Martin Arndt vom Ordnungsamt stellte dem Rat den Entwurf des Parkbuchtenkonzeptes vor, stellte aber klar, dass vonseiten der Behörde kein Handlungsbedarf bestehe. Bei seiner Einschätzung berief er sich auf Unfallanalysen, die regelmäßig durchgeführt werden. Die Linzer Straße sei demnach kein Unfallschwerpunkt. Die Einschätzung des Amtes und die Abwägung der Für- und Gegen-Argumente führten dazu, dass sich die Mehrheit des Ortsgemeinderates gegen die Einrichtung von Parkbuchten aussprach. Dr. Ralf Kurtenbach (FWG) kritisierte, dass die im Plan eingezeichneten Parkbuchten auf beiden Straßenseiten ungleichmäßig angeordnet sind. „Eine gleichmäßige Verteilung wäre sinnvoller“, meinte er. In Höhe eines unbebauten Grundstückes seien gleich fünf zusammenhängende Parkbuchten vorgesehen, was der FWG'ler auch nicht für optimal hielt. „Die Parkbuchten sind so angelegt, dass auch Lkw-Begegnungsverkehr möglich ist“, erklärte Arndt den Entwurf.
Kristina Andrul (FWG) befürwortete dagegen die Einrichtung von Parkbuchten: „Im unteren Teil des Straßenabschnitts, nahe der Bushaltestelle, bündeln sich parkende Autos. Mit Parkbuchten wäre auch hier Platz für den fließenden Straßenverkehr gewährleistet.“ Auf Nachfrage von Thomas Müller (CDU), wer die Einhaltung der Parkbuchtenregelung kontrolliert, antwortete Arndt, dass dies Sache der Ordnungsbehörde sei. Erfahrungsgemäß werde sich nicht immer an die Markierungen gehalten. Auf den Flächen zwischen den Parkbuchten herrsche dann Halteverbot. Auch Robert Pütz (CDU) sprach sich gegen eine Reglementierung aus: „Die Straße ist kein Unfallschwerpunkt. Außerdem sehe ich dann wieder neue Diskussionen aufkommen.“ Zum Beispiel, wenn Anwohner zum Parken auf angrenzende Straßen ausweichen, wenn die Parkbuchten belegt sind. Auch kam der Appell an die Anlieger auf, vorhandene Stellflächen und Garagen auf den Grundstücken zum Parken zu nutzen. „Wenn sich alle an den Paragrafen 1 der Straßenverkehrsordnung halten würden, könnten wir uns die Diskussion sparen“, sagte Klaus Schapeit (CDU).
Udo Stümper (CDU) berichtete, dass Autofahrer, die aus dem Alten Kirchweg in die Linzer Straße abbiegen wollen, die Straße Richtung Noll wegen der am rechten Rand parkenden Fahrzeuge schlecht einsehen können. „Lässt sich die Fläche so abgrenzen, damit Autos nicht so nah an der Kreuzung parken?“, fragte Stümper. Arndt verwies auf den vom Gesetzgeber geforderten Abstand von fünf Metern: „Der einzuhaltende Abstand kann mit entsprechender Markierung erweitert werden.“ Der Rat entschied schließlich, den ruhenden Verkehr nicht mit Parkbuchten zu regeln.
Eine Veränderung wird es jedoch bald in der Meisenstraße geben. Die mobilen Baken, die aus der Meisenstraße zwei Sackgassen machen und den ehemals regen Durchgangsverkehr mit Ausnahme der Versorgerfahrzeuge verhindern, sollen durch eine optisch ansprechendere Schranke ersetzt werden. Dafür setzten sich Anwohner, darunter auch Ratsmitglied Florian Gombert (Fraktionsgemeinschaft SPD/FDP) ein. Er berichtete davon, dass die Absperrung für Ruhe in der Straße sorgt, aber von einigen Autofahrern bereits verschoben wurde, um durchfahren zu können. Mit einer Schranke könnten sich Autofahrer nicht mehr durchmogeln. Ortsbürgermeister Willi Knopp schätzte, dass Kauf und Montage der drehbaren Wegesperre rund 1200 Euro kostet und auf lange Sicht günstiger wäre als die monatliche Miete der Barrierenelemente. Die Ratsmitglieder votierten einstimmig für die Schranke, legten jedoch Wert darauf, dass Versorger und Rettungskräfte mit Schlüsseln ausgestattet werden.