Kreis Neuwied
Raiffeisenregion: Bei der Straßenbeleuchtung gibt es drastische Einsparmöglichkeiten

Kreis Neuwied. Die Kommunen können bei der Beleuchtung ihrer Straßen viel Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Das zeigt eine neue Studie der Energieagentur Mittelrhein (EAM), die sich mit der Raiffeisenregion (Verbandsgemeinden Rengsdorf, Puderbach, Dierdorf und Flammersfeld) beschäftigt. „Je nach Zustand der Straßenbeleuchtung lassen sich bis zu 70 Prozent an Energie einsparen“, berichtet Diplom-Geograph Jan Altstädter (EAM).

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Kreis Neuwied. Die Kommunen können bei der Beleuchtung ihrer Straßen viel Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Das zeigt eine neue Studie der Energieagentur Mittelrhein (EAM), die sich mit der Raiffeisenregion (Verbandsgemeinden Rengsdorf, Puderbach, Dierdorf und Flammersfeld) beschäftigt. „Je nach Zustand der Straßenbeleuchtung lassen sich bis zu 70 Prozent an Energie einsparen“, berichtet Diplom-Geograph Jan Altstädter (EAM).

Grund für dieses enorme Einsparpotenzial ist laut EAM-Geschäftsführer Dietmar Rieth die LED-Technik. „Wir stehen hier vor einem Umbruch, einem echten Technologiesprung“, ist er sicher und warnt die Kommunen, langfristige Wartungskontrakte einzugehen. „Die Hersteller wollen nicht so gerne umstellen, weil sie die Lager noch voll haben. Deshalb versuchen sie, so schnell wie möglich die bislang üblichen 20-Jahres-Verträge abzuschließen. Wer darauf eingeht, hat eine Chance verpasst“, ist er sicher.

Doch zurück zur konkreten Studie für die Raiffeisenregion: Hier hat Student Carsten Sauerborn für seine Bachelorarbeit an der FH Koblenz zunächst den Ist-Zustand aller knapp 10 000 Lampen in der Region erfasst. Im nächsten Schritt hat er Kosten und CO2-Ausstoß bei drei Szenarien ausgerechnet – angefangen vom Austausch der Hochdruck-Quecksilberlampen, die ab 2015 nicht mehr in der EU vertrieben werden dürfen, bis hin zu einem Komplettumstieg auf LED.
Sein Ergebnis: Der Austausch der energiefressenden Quecksilberlampen amortisiert sich bereits nach sechs Jahren. Wird komplett umgestellt, dauert es zwar zehn Jahre, dafür ist die jährliche Kostenersparnis mit 380 000 Euro deutlich höher (Szenario 1: 84 000 Euro). Zudem ginge der jährliche CO2-Ausstoß von 2,7 auf 1,7 Millionen Kilogramm zurück, wenn man den aktuellen Strom-Mix zugrunde legt.(ulf)


Mehr zu den Energiesparmöglichkeiten lesen Sie in der Mittwochsausgabe der neuwieder Rhein-Zeitung.

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