Von unserem Redakteur Ralf Grün
Wie Christoph Hoopmann, Chef der Westerwald Touristik Service GmbH, bei der Präsentation der Auszeichnung im Waldbreitbacher Restaurant Nassens Mühle erklärte, gibt es deutschlandweit nur sechs Wanderwege, die die hohen Anforderungen an dieses Zertifikat erfüllen. Die von allen Seiten gelobte Bärenkopp-Tour habe in kürzester Zeit auch überregional von sich reden gemacht. Bürgermeister Werner Grüber berichtete von einschlägigen Publikationen, die die Tour schon als „Königsweg“ eingestuft hätten.
Die Resonanz seitens der Wanderer ist laut Christoph Hoopmann vielversprechend: „Die Bärenkopp-Tour wird ganz toll angenommen. Wir hoffen, hier die Wandersaison bis in den Winter hinein ausdehnen zu können, Stichwort Weihnachtsdorf.“
Den Zuspruch kann Florian Fark als Leiter des Touristikbüros in Waldbreitbach nur bestätigen. Er führt als Beleg 6000 Flyer zur Wäller Tour an, die bereits alle vergriffen sind. „Weitere 10 000 Flyer werden jetzt nachgedruckt“, sagt er. Hinzu kämen noch viele Anfragen über das Internet.
Bereicherung für Wanderfreudige
Landrat Rainer Kaul wies in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Naturparks Rhein-Westerwald genauso wie Christoph Hoopmann auf die anspruchsvollen Kriterien für die Zertifizierung und den Zuschuss des Naturparks in Höhe von 6000 Euro (Betrag ging ebenfalls an Iserbachschleife und den noch nicht eröffneten Fürstenweg) hin. Jetzt sei auch entsprechendes Marketing nötig.
Zudem lobte er alle Beteiligten: „Ich bin auf das Erreichte stolz.“ Die Wäller Touren bräuchten sich hinter den Traumpfaden im Kreis Mayen-Koblenz nicht zu verstecken – „im Gegenteil, sie sind von mindestens ebensolcher Güte“. Letztlich verwies Kaul darauf, dass die Idee für die Bärenkopp-Tour mehr als zehn Jahre alt ist. Unter anderem Michael Sterr, dessen Büro auch bei der Umsetzung der Tour beteiligt war, hatte damals den Rundwanderweg als einen von zehn Routen im Auftrag des Naturparks vorgeschlagen. Dessen Frau Barbara Sterr blickte bei der Präsentation in Waldbreitbach etwa auf die erfolgreichen Grundstücksverhandlungen im Vorfeld der Ausweisung der Bärenkopp-Tour zurück.
Eingeladen war auch Wegewartin Liane Viebahn, stellvertretend für ihre Kollegen. Mit der Bärenkopp-Tour hatte sie noch nicht allzu viel Arbeit. Die Beschilderung scheint aber gut zu sein. Sie sagt: „Als Wegewartin bin ich froh, wenn die Leute von A nach B kommen, ohne sich zu verlaufen.“
Waldbreitbachs Ortsbürgermeister Martin Lerbs und dessen Breitscheider Amtskollegin Roswitha Schulte wiesen auf die gute Zusammenarbeit beider Kommunen hin. Sie sprachen von einem „Pfund für die Region“. Lerbs formulierte zudem: „Wenn wir gemeinsam anpacken, wird auch etwas Gutes daraus.“ Und Schulte sagte: „Wir sind froh, dass nun auch Breitscheid auf der Höhe besser in den Wandertourismus einbezogen ist.“ Die Bärenkopp-Tour zeige beispielhaft, dass sich Tourismus und Gewerbegebiet sehr wohl verzahnen lassen. Einen Wunsch sähe Roswitha Schulte allerdings gerne noch erfüllt: „Was noch fehlt, ist ein Parkplatz auf der Höhe.“
Bürgermeister Werner Grüber pflichtete ihr bei, bekannte aber auch: „Das ist schwierig.“ Landrat Rainer Kaul ermunterte jedoch die Akteure vor Ort: „Man muss ja auch noch Ziele haben.“