Puderbach
Puderbacher Verbandsgemeinderat beschließt höhere Abwassergebühren

Puderbach - Die Puderbacher Werke fahren seit 2005 überwiegend Verluste ein. Das wird von der Kommunalaufsicht kritisch beäugt. Der Verbandsgemeinderat (VG-Rat) hat jetzt reagiert und neue Entgelte beschlossen, die kostendeckendes Wirtschaften ermöglichen sollen. Konkret heißt das: Die Gebührenzahler müssen sich ab 2011 vor allem beim Abwasser auf deutlich höhere Preise einstellen, die vorbehaltlich eines später zu fassenden Beschlusses noch wesentlich höher hätten ausfallen müssen.

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Puderbach – Die Puderbacher Werke fahren seit 2005 überwiegend Verluste ein. Das wird von der Kommunalaufsicht kritisch beäugt. Der Verbandsgemeinderat (VG-Rat) hat jetzt reagiert und neue Entgelte beschlossen, die kostendeckendes Wirtschaften ermöglichen sollen. Konkret heißt das: Die Gebührenzahler müssen sich ab 2011 vor allem beim Abwasser auf deutlich höhere Preise einstellen, die vorbehaltlich eines später zu fassenden Beschlusses noch wesentlich höher hätten ausfallen müssen.

In Zahlen: Die seit 1996 unveränderte Schmutzwassergebühr steigt von 1,94 auf 2,12 Euro pro Kubikmeter. Das entspricht einem Zuwachs von 9,3 Prozent. Allerdings steht in den Folgejahren ein weiterer Anstieg der Gebühr ins Haus. Wirtschaftsprüfer haben bereits errechnet, dass bis 2013 eine drastische Erhöhung der Schmutzwassergebühr um knapp 29 Prozent auf 2,50 Euro pro Kubikmeter notwendig sein wird. Es sei denn, der VG-Rat beschließt im kommenden Jahr einen wiederkehrenden Beitrag, der feste Einnahmen sichert, erklärte Bürgermeister Wolfgang Kunz (SPD). Mit diesem Instrument würden anfallende Fixkosten gerechter verteilt. Vor allem deshalb, weil dann auch Eigentümer von unbebauten Grundstücken an den Lasten beteiligt werden. Die formalen Voraussetzungen für den wiederkehrenden Beitrag nehmen laut Verwaltung etwa ein Jahr in Anspruch.
Noch einmal Zahlen: Die zweite Gebührenänderung trifft den Kostenanteil für die Entwässerung der Gemeindestraßen. In einer ersten Stufe klettert der Preis von 34 auf 42 Cent pro Kubikmeter (Anstieg von 23 Prozent). Für 2012 ist ein weiterer Sprung auf 50 Cent vorgesehen. Für die Gemeinden bedeutet das eine erhebliche Mehrbelastung. Vor diesem Hintergrund hat sich die Anhebung des wiederkehrenden Beitrags Niederschlagswasser um 5 auf 15 Cent pro Kubikmeter für 2010 als nicht ausreichend erwiesen.
Kostenanstieg, stagnierende Einnahmen und künftig spürbar ins Gewicht fallende Abschreibungen sind Gründe für die jetzige Anpassungen und den fortlaufenden Anhebebedarf. Zudem schlagen Investitionen zu Buche, allen voran die Modernisierung und Erweiterung der Kläranlage „Hölzches Mühle“. Die Anlage muss fit gemacht werden, damit sie etwa den neuen Gewerbegebieten Rechnung tragen kann.

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