Puderbach. Das Landgericht Koblenz hat seine Urteile in einem recht ungewöhnlichen Prozess gegen zehn Angeklagte aus der VG Puderbach gefällt. Es ging um den Handel mit mehr als 16 Kilogramm Cannabis, mit dem die Gruppe von Dezember 2014 bis Oktober 2016, Handel betrieben hatte. Noch dazu traf die vier Hauptangeklagten der strafschärfende Vorwurf der „bandenmäßigen Begehung“ dieses Handels – sie müssen jahrelang ins Gefängnis.
Aktualisiert am 27. September 2018 13:42 Uhr
Ungewöhnlich war der Prozess aber aus mehreren Gründen: Zum einen waren neun der zehn Angeklagten umfassend geständig, zum anderen lag ihre Tätigkeit in über 140.000 Chatnachrichten nach der Auswertung quasi lückenlos den Behörden vor. Schon im Vorfeld hatte der Vorsitzende Richter Martin Schlepphorst mit den Verteidigern und der Vertreterin der Staatsanwaltschaft ein Verständigungsgespräch geführt.