Prinzenball in Heimbach-Weis - Karnevalisten feiern ausgelassen nach der Corona-Pause
Prinzenball in Heimbach-Weis: Michael II. und Elli regieren die Narren
Prinz Michael II. (Scholl) ist die neue Tollität von Heimbach-Weis. Ihm zur Seite steht Prinzessin Elli (Scholl).
Jörg Niebergall

Spätestens als Prinz Michael II. und Prinzessin Elli am Samstag mit ihrem Gefolge in die ausverkaufte „närrische Festhalle“ in Heimbach-Weis einzogen, war das Thema Coronavirus in der Karnevalshochburg endgültig vom Tisch.

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Das Ex-Prinzenpaar Thorsten und Simone Fischer ließen zwar noch einmal ihre recht „eigenwillige“ zurückliegende Session Revue passieren, aber den Karnevalisten im Saal merkte man an, man möchte möglichst bald wieder ausgelassen feiern, und das taten dann die rund 400 Besucher in der Aula des Berufsbildungswerkes bis in den frühen Morgen.

Die neue Tollität Prinz Michael II. (Scholl) gilt als närrisches Urgestein. In der Weiser Prinzengarde war er Gardist, Hauptmann, Spies und ist zuletzt Generalfeldmarschall. Klar, dass gerade seine Prinzengarde ihm und seiner Prinzessin Elli dann einen großartigen Abend bescherte.

Extra aus der Domstadt konnte man den Feuerwehrmann „Luschi“ Kresse (Klaus Bömeke) als besonderes Geschenk auf der Bühne präsentieren. Erst löschte der das – zugegeben tischkaminflammengroße Feuer auf der Bühne, dann löschte er den Witzdurst der Zuschauer im Saal.

Prinzenballgerecht waren es die Tanzauftritte, die den Saal zum Toben brachten. Das Heimbacher Möhnenballett (einstudiert von Yvonne Bauer und Bärbel Knopp), die Funkenmariechen Heimbach-Weis in neuen Kostümen (einstudiert von Jana Hoffmann und Sophie Hofer), die Tanzgarde der KG Weis (einstudiert Alexandra Pickel) und die Prinzengarde Rote Funken der KG Weis (einstudiert Chantal Knester) genossen ihren Heimvorteil sichtlich.

Musikalisch schlossen sich die „Weiser Jungs“ (2018 gegründet) an. Mit einem stimmgewaltigen Zoodirektor Mirko Thiel am Mikrofon überraschte das Quintett das Prinzenpaar und animierte den Saal zum Mitsingen.

Besonderen Flair versprühte die KG Oberlahr, seit Jahren alte Bekannte der KG Weis, mit überdimensionaler Bühnenpräsenz. Was Musiker und Gardisten da präentierten, das war schon richtig klasse. Aus der „Wildnis“ von Heddesdorf (Bürgerverein Grün-Weiß Frohsinn) entführten die „Grün-Weiße Mädscher un Junge“ (einstudiert von Laura Böhmer, Louisa Neuendorff) in den afrikanischen Dschungel.

Als die Liveband „Vinnie Cooper“ am Samstag kurz nach Mitternacht zum großen Finale die Prinzenhymne anstimmte („Schmucker Prinz …“) und dann alle, animiert vom Sitzungspräsidenten Michael Kley, gemeinsam „Oos kann käner“ sangen, konnte die Aftershowparty beginnen.

Da hatten viele Narren wohl schon vergessen, dass der Prinzenball nicht in der Festhalle, sondern in der Aula des BBW gefeiert wurde. Der Stimmung tat das jedenfalls keinen Abbruch.

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