Unter dem Oberthema Gesundheit stand nun ein weiterer Ansatz auf der Agenda: Die AktivRegion will eine Präventionskette einrichten, die schon im Kindesalter ansetzt. Zu einem ersten Workshop trafen sich jetzt Vertreter aller drei Verbandsgemeinden im Rosa-Flesch-Tagungszentrum auf dem Waldbreitbacher Klosterberg. Moderiert wurde die Veranstaltung von Marion Gutberlet vom Planungsbüro Grontmij, das die AktivRegion begleitet. „Der Aufbau einer Präventionskette ist ein wichtiges Thema für uns“, begrüßte der Waldbreitbacher Bürgermeister Werner Grüber die Workshop-Teilnehmer. So sind Präventionsketten und der kommunale Partnerprozess unter dem Titel „Gesund aufwachsen für alle“ schon wichtige Themen bei der Gesundheitsförderung benachteiligter Familien des Landes.
„Wir wollen die gesundheitliche Chancengleichheit unterstützen“, erklärte Anja Welz von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung. Diese Koordinierungsstelle setzt vor allem auf die fachliche Stärkung der Kommunen und soll helfen, verschiedene Angebote von Gesundheitsförderung und Prävention bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen zu verbinden. Was das in der Praxis heißt, berichtete Inge Nowak aus Monheim den Workshop-Teilnehmern: Sie ist Leiterin der Koordinierungsstelle „Mo.Ki“ – kurz für „Monheim für Kinder“ -, die seit 2002 den Aufbau einer Präventionskette in der nordrhein-westfälischen Stadt vorantreibt. „Wir wollten ein Gesamtkonzept aufstellen, das Kinder und Jugendliche von der Geburt bis zum Berufseinstieg begleitet“, beschreibt die städtische Angestellte den Hintergrund.
Projekt in Zusammenarbeit mit AWO entstanden
Entstanden ist das Ganze aus einem Modellprojekt in Zusammenarbeit mit der AWO, das auch der Unterstützung von Familien mit Migrationshintergrund dienen sollte. Heute fasst Monheim unter dem Titel „Hauptstadt für Kinder“ verschiedene Akteure von Kommune und Verbänden in einer Präventionskette zusammen, die schon mit Begrüßungsbesuchen bei Schwangeren ansetzt und sich über die Kitas und Schulen bis zum Berufseinstieg von Jugendlichen fortsetzt.
Anhand der praktischen Beispiele aus Monheim wollen die Beteiligten der AktivRegion Rhein-Wied nun ein tragfähiges Modell für den eigenen Bedarf erarbeiten. Eine Bestandsaufnahme der Problemlagen und der vorhandenen Angebote haben sie bei ihrem Workshop schon begonnen. Diese zu vernetzten und auszubauen wäre nun der nächste Schritt. ago