„Wir setzen im ersten Schritt nur die unterste Platte ein und entscheiden dann in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden, ob wir weiter verschließen. Wir wollen nicht am Wochenende irgendwelche Ad-hoc-Maßnahmen machen müssen“, sagt der Feuerwehrchef.
Seit Dienstag steigt der Rhein auch am Pegel Neuwied kontinuierlich an. Lag der Stand Anfang der Woche noch unter drei Metern, so lag er am Donnerstag um 14.30 Uhr bereits bei 4,95 Metern. Tendenz: steigend.
Laut Prognosen des Hochwasservorhersagedienstes Rheinland-Pfalz dürfte er bis Freitagabend noch auf mehr als sechs Meter steigen, bevor sich der Anstieg am Samstag abflachen könnte. Zum Vergleich: Beim Weihnachtshochwasser vor genau 30 Jahren stand der Rhein am Pegel Neuwied bei 10,28 Metern.
Der Deich wurde zwischen 1928 und 1931 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Robert Krups gebaut und schützt seitdem die Stadt Neuwied vor Überschwemmungen. Das Schutzsystem ist rund 7,5 Kilometer lang, wovon circa 500 Meter eine massive Deichmauer ist. Diese ist 11,20 Meter hoch und damit einen Meter höher, als der Wasserstand beim 1928 höchsten bekannten Hochwasser.
Vor allem der Erddeich im Bereich des Neuwieder Stadtteil Engers, in dem mehr als 5000 Menschen leben, ist in den vergangenen Monaten in großem Maße ertüchtigt worden. Aktuell wird die Deichmauer in der Innenstadt um 20 Zentimeter erhöht. red