Zehntausende sind am Wochenende bei hochsommerlichen Temperaturen nach Oberhonnefeld-Gierend gepilgert, die Großveranstaltung Westerwälder Holztage hatte sie angelockt. Drei Jahre nach der jüngsten Auflage fuhren die Organisatoren, die kommunale Initiative Wir Westerwälder im Zusammenspiel mit der Holzbranche in den drei Kreisen Neuwied, Altenkirchen und Westerwald, auf dem Gelände des Sägewerkes Van Roje so gut wie alles auf, was es Spannendes rund um das Thema Holz gibt. Und weil das offenkundig bei den Besuchern sehr gut ankam, zeigen sich die Organisatoren auf Nachfrage unserer Zeitung mit den Holztagen „sehr zufrieden“.
„Da erwiesen sich die Asse der Timbersportszene als regelrechter Publikumsmagnet.“
Sandra Köster von Wir Westerwälder zum Besucheransturm bei den Westerwälder Holztagen
Wie war das Besucheraufkommen? Wie wir von Sandra Köster von der Initiative Wir Westerwälder erfahren haben, gab es am vergangenen Wochenende stichprobenartige Besucherzählungen. „Das haben wir dann hochgerechnet, sodass wir davon ausgehen können, dass wir an beiden Tagen an die 30.000 Besucher auf dem Ausstellungsgelände hatten“, so Köster, die zudem vermutet, dass die Hitze noch etliche Menschen vom Besuch der Holztage abgehalten haben könnte. So oder so sei damit in etwa die Besucherzahl der vorherigen Auflage der Holztage erreicht worden.

Die beiden Veranstaltungstage einzeln betrachtet, lag das Besucheraufkommen am Samstag etwas unter dem vom Sonntag. Warum am Sonntag trotz hoher Temperaturen noch mehr Besucher aufs Sägewerkgelände kamen, liegt für Köster auf der Hand: „Da erwiesen sich die Asse der Timbersportszene als regelrechter Publikumsmagnet.“ Da würden Fans auch von weiter weg anreisen, um bei ihren Idolen zu sein. Davon unabhängig sei das Einzugsgebiet in Sachen Besucher erstaunlich groß gewesen, sagt Köster: „Die Leute kamen teils aus dem Ruhrpott und der entfernteren Eifel zu uns. Das hat uns sehr gefreut.“
„Wir sind froh, dass in Sachen Sicherheit alles glatt gelaufen ist.“
Sandra Köster
Was lässt sich allgemein zum Ablauf der Großveranstaltung sagen? „Was mir eindrucksvoll in Erinnerung bleiben wird, ist die beispielhafte interkommunale Zusammenarbeit. Die drei Kreise, die Verbandsgemeinden und die Forstämter – da hat jeder mit angepackt“, freut sich Köster. „Und wir sind froh, dass in Sachen Sicherheit alles glatt gelaufen ist.“ Auch die Verkehrssituation rund um das Veranstaltungsgelände sei nicht aus dem Ruder gelaufen.
Zudem hätten sich das Van-Roje-Gelände und auch dessen Lage einmal mehr als ideal erwiesen. Der Austragungsort im Kreis Neuwied ist deshalb gedanklich auf die nächste Auflage der Holztage in drei Jahren wieder mit im Rennen. „Über den tatsächlichen Veranstaltungsort wird aber noch zu sprechen sein“, weiß Köster.
Vor Nachfrage kaum retten konnten sich die Verantwortlichen bei Van Roje mit Blick auf die angebotenen Werksführungen. Laut Köster konnten am Wochenende etwa 600 Interessierte durchgelotst werden. „Aber es sind längst nicht alle, die wollten, zum Zug gekommen, weil wir nur 20 Kopfhörer mit Mikro zur Verfügung hatten.“
Köster spricht zudem von einem Effekt der Holztage auf die Gastronomie in den umliegenden Orten: „Von diesen Unternehmen haben uns positive Signale erreicht.“
An einer anderen Stelle sehen sich die Organisatoren selber in der Pflicht nachzubessern. Die Rede ist vom Parkplatzmanagement. „Das Problem waren nicht die Parkplätze an sich, davon hatten wir ausreichend. Verbesserungswürdig ist eher die interne Kommunikation“, erklärt Köster. Der Pendelbusservice sei hingegen „hervorragend“ gelaufen. „Zu den Stoßzeiten waren die Busse voll.“
Welche Rückmeldungen gab es von Unternehmerseite? Da erreichte die Organisatoren neben allen positiven Rückmeldungen auch konstruktive Kritik. Dazu sagt Köster: „Die beteiligten Unternehmen haben uns signalisiert, dass man sich gern einen Ausstellerabend am Samstag gewünscht hätte. Das wäre eine Gelegenheit gewesen, die Mitarbeiter zum Feiern einzuladen.“ Diese Anregung wolle man bei den Planungen für die nächsten Holztage mit aufnehmen, so Köster.

Zehntausende tummeln sich bei Event in Oberhonnefeld
Die Vorbereitungen der Westerwälder Holztage zog sich über viele Monate hin. Dass sich der Aufwand gelohnt hat, zeigte der Verlauf der Großveranstaltung auf dem Sägewerkgelände in Oberhonnefeld-Gierend.