Kirchenmusik Der Abend des religiösen Miteinanders in der Neuwieder Marktkirche traf auf Zuspruch
Ökumenische Nacht feiert gelungene Premiere

Neuwied. Musik verbindet alle Religionen – das hat die ökumenische Nacht der Kirchenmusik, die am vergangenen Wochenende rund 400 Sänger unterschiedlicher Gemeinschaften in der Marktkirche zusammenführte, eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vor voll besetzten Reihen präsentierten 16 Chöre und Bläserensembles eine abwechslungsreiche Mischung. Im Mittelpunkt stand dabei, Gott auf unterschiedlichste Art und Weise zu preisen.

Mal leise und besinnlich, mal kraftvoll und nachdrücklich: Knapp fünf Stunden lang sangen, tanzten und musizierten sich die mitwirkenden Chöre durch ihr ganz persönliches Repertoire, das nicht zuletzt aufgrund der raschen Taktung keine Minute Langeweile aufkommen ließ. So startete der religiöse Musikmarathon bereits um 18 Uhr mit einem Abendlob, das von Kinder- und Jugendchören gestaltet wurde. Sowohl der Jugendchor St. Matthias als auch die Teenie-Jugend der Mennonitischen Brüdergemeinde Ringstraße, der Kinderchor Crescendo und der Kinder- und Jugendchor Waldbreitbach zeigten, wie man Gott mit gesungen Worten loben kann.

Ab 19 Uhr wechselten sich im 20-Minuten-Takt die Erwachsenenchöre ab. Mal in deutscher, mal in englischer Sprache gab es moderne Stücke ebenso zu hören wie klassische Töne. Auch Gospelklänge durften bei der ökumenischen Nacht der Kirchenmusik nicht fehlen. Pünktlich zu jeder vollen Stunde war dann das Publikum gefragt, das gemeinsam mit den zuletzt gehörten Chören das Lied „Komm, Herr, segne uns“ sang. Den festlichen Abschluss bildete ab 22 Uhr das Vokalensemble Tonart.

Mit der Premiere dieser bislang einmaligen ökumenischen Musikveranstaltung verfolgten die Veranstalter und Organisatoren das klare Ziel, Menschen unterschiedlicher Glaubensgruppen zusammenzubringen und gemeinsam die Reformation zu feiern. So zelebrierten evangelische und katholische, mennonitische, neuapostolische und Christen anderer freier Gemeinschaften das Verbindende ihres Glaubens, um damit ein Zeichen für Gott und die Gemeinschaft zu setzen. Mehr als ein Jahr nahmen die Vorbereitungen der Musiknacht in Anspruch, doch hatte sich der Aufwand gelohnt, denn zwischen abwechslungsreichen Musikdarbietungen und anspruchsvollen Stücken blieb stets Raum, um in sich zu gehen und das Gehörte auf sich wirken zu lassen. Belohnt wurden alle Musiker für diesen Abend des religiösen Miteinanders mit lang anhaltendem Applaus.

Von unserer Mitarbeiterin Regine Siedlaczek

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