Kreis Neuwied
Niederbieber: Gemeinde St. Bonifatius feiert Goldenes Jubiläum

St. Bonifatius feiert 50. Weihtag. Foto: Nina Borowski

Niederbieber — Am Samstag, 14. Juni, feiert die katholische Pfarrgemeinde St. Bonifatius Niederbieber den 50. Weihetag ihrer Pfarrkirche. Am 17. Juni 1964 wurde sie von Weihbischof Dr. Bernhard Stein in einem feierlichen Pontifikalamt eingeweiht.

Das neue Gotteshaus wurde allerdings bereits seit dem Weißen Sonntag 1963 genutzt. Der Neubau wurde notwendig, weil die alte Filialkirche an der Melsbacher Straße aus dem Jahr 1906 zu klein geworden war. Niederbieber gehörte noch zu St. Matthias. Das änderte sich 1947, als Niederbieber zur selbstständigen Vikarie erhoben wurde. 1008 Seelen wurden damals gezählt.

1951 wurde St. Bonifatius eigenständige Pfarrei, und eine sehr intensive pfarrliche Entwicklung begann. So wurde Ende der 1950er-Jahre der Entschluss zu einem Kirchenneubau gefasst. Inzwischen gehörten 2200 Gläubige der Gemeinde an. Die Realisierung der Baumaßnahme stellte sich als schwierig dar. Es gab unterschiedliche Auffassungen über die architektonische Gestaltung. Schließlich wurde der Kölner Dombaumeister Prof. Weyres mit der Planung beauftragt.

St. Bonifatius feiert 50. Weihtag. Foto: Nina Borowski

Der damalige Pastor Buschmann ging mit Geduld und Ausdauer, aber auch mit Konsequenz und Beharrlichkeit auf die Fertigstellung zu. Bereits am 14. Mai 1961 konnten der erste Spatenstich und die Grundsteinlegung stattfinden. Noch im selben Jahr, am 8. Dezember, wurde Richtfest gefeiert.

Neue Glocken ziehen ein

Nach der Weihe der Kirche 1964 wurden 1965 die vier Glocken angeschafft. Mitte der 80er-Jahre wurden Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, und 1987 konnte die neue Meyer-Orgel mit 20 Registern gebaut werden. Eine weitere, aufwendige Renovierung fand vor einigen Jahren statt. Seitdem leuchtet die Kirche wieder in strahlendem Weiß.

Heute ist St. Bonifatius aus dem Ortsbild von Niederbieber nicht mehr wegzudenken. Durch ihre Lage ist sie von weither aus unterschiedlichen Richtungen zu sehen. Das wirkt einladend. Ihre Architektur ist quasi zeitlos, im Inneren ist die Kirche hell, und sie lädt dazu ein, sich auf Gott zu konzentrieren. Die Holzdecke vermittelt Geborgenheit und sorgt zugleich für eine hervorragende Akustik.

Beindruckend ist die Taufkapelle im hinteren Teil mit der hohen Glaswand, deren Taufbecken noch aus der alten Kirche stammt.

Zum Jubiläum soll eine Festschrift erscheinen, die die Kirche sicher noch genauer erschließen wird. Heute ist die Pfarrkirche St. Bonifatius zur Heimat für viele der mehr als 4600 Katholiken aus Altwied, Melsbach, Niederbieber, Oberbieber, Rodenbach, Segendorf und Torney geworden. Zusammen mit dem Pfarrheim und dem Kindergarten ist sie Anlaufpunkt für die verstreut wohnenden Gemeindemitglieder. Viele Gruppen versuchen, das Leben der Gemeinde – auch das gottesdienstliche Leben- lebendig zu halten und neue Impulse zu setzen. So wird St. Bonifatius auch in Zukunft seinen Platz im Reigen der Gemeinden in der Pfarreiengemeinschaft finden. Die Pfarrkirche St. Bonifatius ist dabei ein Mittelpunkt. Hermann-Josef Schneider

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