Als Dietrich Krumscheid am frühen Morgen aus dem Haus ging, um wie jeden Tag die Zeitung zu kaufen, waren sie noch da: Seine Frau Ellen hatte vor wenigen Tagen drei Erika-Pflanzen in einen Blumenkübel vor der Tür des denkmalgeschützten Hauses in der Rheinstraße gesetzt. Auf dem Rückweg stellte er dann fest, dass die Pflanzen sorgfältig aus dem Topf entfernt worden waren. „Ich musste weinen, als ich das gesehen habe“, sagt Ellen Krumscheid.
„Wir können nicht verstehen, warum Menschen so etwas machen.“
Ellen und Dietrich Krumscheid
In der Vergangenheit waren schon ganze Töpfe vor dem Haus verschwunden. „Wir können nicht verstehen, warum Menschen so etwas machen“, sagt das Rentnerehepaar, das seit zehn Jahren in der Wohnung lebt. Sie möchten dazu beitragen, das Umfeld etwas lebenswerter zu gestalten, aber es fällt schwer, das zu tun, wenn es immer wieder Rückschläge gibt. „Vielleicht ist es Nachbarn ähnlich ergangen, und eventuell hat sogar jemand etwas beobachtet“, sagt Dietrich Krumscheid. Beide hoffen jedenfalls, dass der Ersatz etwas länger halten wird.