Neuwied
Neuwieder Deichwelle wird zum Familienbad: SWN investieren noch mal 1,4 Millionen Euro
Derzeit eine Großbaustelle: die Neuwieder Deichwelle
Marcelo Peerenbo

Neuwied - Die Katze ist aus dem Sack: Die Stadtwerke sorgen derzeit nicht nur dafür, dass der Dachschaden und die Schäden an der Warmwasserinstallation der Deichwelle behoben werden. Das Unternehmen investiert zusätzlich 1,4 Millionen Euro in verschiedene Veränderungen. Und auch ein großer Wunsch, den die Neuwieder für ihr Bad schon lange hatten, geht wohl schon bald in Erfüllung.

Lesezeit 2 Minuten

Neuwied – Jetzt haben die Stadtwerke Neuwied die Katze aus dem Sack gelassen: Das Unternehmen sorgt derzeit nicht nur dafür, dass der Dachschaden und die Schäden an der Warmwasserinstallation behoben werden. Es investiert zusätzlich 1,4 Millionen Euro in verschiedene Veränderungen.

Unter anderem bekommen die Neuwieder den schmerzlich vermissten Sprungturm zurück.Wie der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Nikolaus Roth, im exklusiven RZ-Gespräch erläuterte, will man die Einrichtung nunmehr zu einem Familienbad machen und ihm damit eine klare Ausrichtung geben.

Bislang war es eher als funktionales Sportbad ausgelegt. Ganz bewusst habe es kein Erlebnis- oder Spaßbad sein sollen, betonte Roth. Nun aber will vor allem Deichwellen-Geschäftsführerin Annette Engel-Adlung den Bedürfnissen der Besucher gerecht werden und gezielt oft vorgetragene Wünsche erfüllen. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass unsere Angebote gerade von Familien gut angenommen werden. Darauf wollen wir aufbauen“, betonte die Badmanagerin.

Dafür ist die Gelegenheit gerade günstig, da das Ganzjahresbad ohnehin sanierungsbedingt geschlossen ist. Während das fehlerhaft ausgeführte Dach derzeit komplett ausgetauscht wird und sämtliche Sanitärräume sowie die Sauna wieder in den Rohbauzustand versetzt wurden, damit die maroden Rohre ausgetauscht werden können, entsteht auch Neues. Darauf können sich die Badbesucher freuen:

  1. Sprungturm: Das 50-Meter-Becken im Freibad wird erweitert, um einen Sprungturm mit Ein-, Drei- und Fünf-Meter-Brett aufbauen zu können. Außerdem lassen die Stadtwerke den Boden des großen Beckens teilweise anheben, sodass Kinder und Jugendliche auch im Stehen spielen können. SWN-Geschäftsführer Herschbach unterstreicht: „Das Becken verliert dadurch nicht die Eignung als Sportbecken für Wettkampfzwecke.“
  2. Planschbecken: Das Kleinkindbecken stammt noch aus der Zeit des alten Freibads. Es war daher nicht mehr zeitgemäß und sanierungsbedürftig. Das neue Konzept sieht ein acht mal acht Meter großes Becken mit 35 Zentimetern Wassertiefe vor. Und besonders wichtig: Ein großes Sonnensegel schützt die Kleinen vor zu viel Sonne. Außerdem sind Spielgeräte vorgesehen.
  3. Aktivbecken: Wie sich in der Praxis herausgestellt hat, schließen sich die bisherige Rutschenanlage und der Strömungskanal im Außenaktivbecken gegenseitig in der Nutzung aus. Der daher ohnehin stillgelegte Strömungskanal wird wieder zurückgebaut und dafür die Rutsche erweitert.
  4. Duschen: Auch im Inneren der Deichwelle ändert sich einiges: So bietet das Bad künftig in den Duschanlagen mehr Komfort. Künftig gibt es auch Kinderduschen und einen Abtrockenbereich sowie größere Ablageflächen. Auch hier äußerten Besucher immer wieder Kritik.
  5. Sauna: Da die Sauna laut Stefan Herschbach sehr gut angenommen wird und immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen stößt, aktivieren die Stadtwerke die Optionsfläche im ersten Obergeschoss, die als Erweiterungsfläche von Beginn an vorgehalten wurde. Dort entstehen ein großer Ruheraum sowie eine Infrarotentspannungszone. Auch Massageräume sind vorgesehen. Der bisherige Ruheraum im Erdgeschoss erhält künftig einen Loungecharakter; dort sind also auch Gespräche mit Freunden und Familie möglich, während im oberen Stockwerk Ruhe herrscht.
  6. Gastronomie: In den knapp fünf Jahren Deichwellenbetrieb haben die Stadtwerke verschiedene Modelle probiert. Zuletzt hatte die Betreiber-GmbH die Gastronomie in die eigenen Hände genommen. Aufsichtsratsvorsitzender Nikolaus Roth teilte mit, dass nunmehr ein externer Pächter gesucht wird; dieser bringe dann die nötige Fachkenntnis und entsprechendes Engagement mit.

Von unserem Redakteur Marcelo Peerenboom

Top-News aus der Region