Die Musik ist poppig, die Einrichtung modern. Rote und weiße Kacheln schmücken die Wände. Rote Stühle, kleine weiße Tische stellen die Einrichtung: Das neue Lokal „Baba’s Smashed Burger“, zwischen der Koblenzer Firmungstraße und der Jesuitengasse gelegen, hat seit ein paar Tagen geöffnet und erinnert an eine frühere Milchbar oder an einen amerikanischen Diner.
Und genau das soll es auch, sagt Besitzer Enis Recica. „Wir orientieren uns an den amerikanischen Burger-Läden, was das Essen, aber auch, was die Farben und die Einrichtung angeht.“

An diesem Mittag ist es zu früh, nur zwei Männer sitzen schon an einem der Tische, essen Hamburger und Pommes. Das war vor ein paar Tagen anders: Am Eröffnungstag wurden die Burger für je einen Cent verkauft. Da reichte die Schlange bis weit auf den Jesuitenplatz. „Es lief super“, sagt Recica. 1000 Burger seien gebraten und verkauft worden, und doch war man schon um 20 Uhr ausverkauft.

Die „Smashed Burger“, also die zerdrückten Burger, sind anders als andere, erklärt der 30-Jährige, der nach einem Lokal in Neuwied nun in der Koblenzer Altstadt einen zweiten „Baba’s“ eröffnet hat: Das Fleisch sei eine besondere Mixtur und wird in einer Kugel auf den Grill gelegt und platt gedrückt, bevor es in Brot eingepackt wird, das Recica extra aus den USA importiert. Verwendet wird nur frisches Fleisch.
In der Neuwieder Luisenstraße hat „Baba’s Smashburger“ bereits im Herbst 2023 aufgemacht, in Koblenz unter dem leicht abgewandelten Namen „Baba’s Smashed Burger“ jetzt. Anders als in Neuwied, wo der Laden klein ist und das Essen vor allem abgeholt oder geliefert wird, ist der Ableger in Koblenz deutlich größer.
Mit dem Umbau gab es eine Reihe Probleme
Warum hat es mit der Eröffnung nun doch so lang gedauert? Vor mehr als einem Jahr hatte der Laden mit großen „Coming soon“ Schildern schon angekündigt, er käme bald, würde im Sommer oder Herbst 2024 öffnen, sagte Recica damals im Gespräch mit unserer Redaktion.
„Aber dann mussten noch einige Probleme gelöst werden“, beispielsweise musste die Küche vom ersten Stock ins Erdgeschoss verlegt werden, sagt er. Große Themen seien auch Lüftung und Statik gewesen, und auch mit Handwerkern habe er teilweise Pech gehabt. Aber nun sei alles sehr gut gelöst – der Unternehmer lobt auch ausdrücklich die Zusammenarbeit mit dem Bauamt.

Kritik an der Stadtentwicklung: Gibt es in Koblenz nur noch Döner- und Burger-Läden?
Koblenz. „Coming soon“: Mit grellroten Plakaten, die die Fenster verhängen, wirbt der Neuwieder Baba's Smashburger für seinen neuen Standort in der Koblenzer Altstadt.
Das Koblenzer Altstadtlokal selbst hat eine wechselvolle Geschichte und war auch schon mal im Fernsehen: Mancher mag sich vielleicht noch daran erinnern, dass die Betreiber des damaligen Inceno 2011 die Stars der VOX-Doku-Soap „Die Küchenchefs“ um Hilfe gebeten hatten. Ralf Zacherl, Mario Kotaska und Martin Baudrexel sollten es richten. Denn das Dunkelrestaurant im ersten Stock des Hauses lief gut, das eigentliche Lokal unten aber nicht.
Damals machten die Profis aus, dass schon der Name zu wenig eingängig war, und als „Mein Koblenz“ ging das Lokal mit einer überwiegend regionalen Karte auch eine Weile ganz gut. 2017 aber kam doch das Aus, die Zahl der Gäste reichte einfach nicht, sagten die Betreiber.

Davor hatte das Haus nach Angaben älterer Koblenzer den Warsteiner Treff beherbergt, aber nur auf der Seite der Firmungstraße. Später sei der Durchbruch zum Gässchen gemacht worden, und die American Sportsbar war in den Räumen. Auch das spätere „Laurents“ an dieser Stelle hatte nicht viel mehr Glück, die Weinbar mit kleinen Häppchen hielt sich nicht allzu lange.
An der Lage könne es nicht liegen, dass andere Lokale sich hier nicht halten konnten, meint Enis Recica. „Hier ist viel Bewegung, die Lage ist super.“ Das Konzept müsse nur eben zu dem Standort passen. Jetzt hofft er, dass dies mit dem Burger-Laden gegeben ist.