Seit Monaten gesperrt
Neuwieder Bahnhofsgebäude muss abgerissen werden
Keine Chance auf Sanierung: Die Neuwieder Bahnhofshalle bleibt gesperrt und soll im nächsten Jahr abgerissen werden.
Justin Buchinger

Seit Monaten ist das Neuwieder Bahnhofsgebäude geschlossen. Nun ist klar, der Bau kann nicht stehen bleiben. Warum das so ist und wann es mit den Arbeiten losgeht.

„Bahnhofshalle und Reisezentrum bis auf Weiteres geschlossen“, so steht es auf Schildern, die an den Türen des Neuwieder Bahnhofs hängen, seit die Deutsche Bahn AG das Gebäude im vergangenen August plötzlich schloss. Auf Anfrage teilt die Bahn nun mit, dass sich daran vorerst nichts ändern wird. Das Neuwieder Bahnhofsgebäude muss abgerissen werden.

Eigentlich sollte der Bau renoviert und modernisiert werden. Während Untersuchungen im Vorfeld dieser Pläne wurden strukturelle Probleme am Bahnhofsgebäude festgestellt. Diese sind so massiv, dass die Bahn das Gebäude von einem Tag auf den anderen sperrte. Eine Bahnsprecherin erklärt: „Das Empfangsgebäude in Neuwied wurde nach dem 2. Weltkrieg auf den Trümmern des alten Empfangsgebäudes aufgebaut.“ Das sei der Hauptgrund dafür, dass das Gebäude heute unter anderem erhebliche Statikprobleme hat.

Abriss ist Teil der „Generalsanierung rechter Rhein“

Nach weiteren Untersuchungen ist mittlerweile klar, dass eine Sanierung nicht möglich ist. Das heutige Empfangsgebäude soll im Rahmen des Bahn-Großprojekts „Generalsanierung rechter Rhein“ in der zweiten Jahreshälfte 2026 abgerissen werden. Für die umfassenden Arbeiten an der Rheinschiene soll die gesamte rechtsrheinische Bahnstrecke von Wiesbaden über Koblenz bis Troisdorf von Mitte Juli bis Mitte Dezember kommenden Jahres gesperrt werden.

Eine neuere, effizientere und modernere Bahnhofshalle werde die jetzige ersetzen. „Gegenwärtig planen wir mit der Stadt Neuwied den Neubau“, so die Bahnsprecherin. Das Bahnhofsmanagement der DB sowie die Stadt Neuwied ständen in engem Kontakt, und es habe bereits mehrere persönliche Gespräche gegeben, um die bestmögliche Lösung zu finden.

Dabei sei es wichtig, dass eine gesamtheitliche und gemeinwohlorientierte Entwicklung des Bahnhofs sowie des Vorplatzes im Mittelpunkt der Planungen steht. Das Gebäude soll sich in das Stadtbild einfügen und an den Bedürfnissen der Bahnkunden orientieren, teilt das Unternehmen mit. „Wir werden kommunizieren, wenn sich die Planungen konkretisieren“, so die Bahn.

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