Sprinterin Sophia Junk, Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Rhein-Wied und der Ruderer Linus David (GTRV Neuwied) sind die Sportler des Jahres 2024 der Stadt Neuwied. In der Kategorie Mannschaft des Jahres durften sich die Korbball-Mädels des TV Feldkirchen über den Titel freuen. Bei den Nachwuchssportlern gingen die Titel an die beiden Schwimmer Emma Pretz und Oliver Bullert (beide Neuwieder Schwimmverein 09), sowie an das weibliche U20-Quartett der LG Rhein-Wied.
Bereits zum dritten Mal hatte die Sportabteilung der Stadt zur gemeinsamen Ehrung von Jugend und Erwachsenen ins Neuwieder Heimathaus eingeladen. Die gute Stube war bestens gefüllt, das Rahmenprogramm mit Comedy-Jongleur Joram Seewi aus Königswinter und Sänger und Songwriter Ijaz Ali aus Bad Hönningen war vom Feinsten und auch der kulinarische Teil konnte sich mit Kartoffel- und Gulaschsuppe durchaus schmecken lassen.

„Besonders freue ich mich darüber, dass wir heute auch Ehrungen in der Kategorie Inklusion vornehmen“, begann Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig seine Begrüßungsrede. „Auf diese Neuerung bin ich richtig stolz. Und ich bin sicher, dass es Bürgermeister Peter Jung, Beigeordneten Ralf Seemann und ganz vielen Menschen, die heute hier sind, auch so geht. Denn wir wissen, Sport ist für alle da! So bauen wir Barriere ab – in den Köpfen und an den Orten unseres täglichen Lebens.“
Als dann der CSV Neuwied mit seiner Fußball-Inklusionsmannschaft die Bühne betrat, sprang gleich der berühmte Funke über. Begeistert nahmen die Jungs die Medaillen von OB Einig entgegen und ließen ihrer Freude beim Gruppenfoto freien Lauf. Den passenden Applaus gab es von den Sportkameraden, Funktionären und Politikern im Saal. Sophia Junk, Bronzemedaillengewinnerin von Paris 2024 (4-mal-100-Meter-Staffel), konnte wegen der aktuell im chinesischen Guangzhou stattfindenden Qualifikation zu Weltmeisterschaft (WM) – das deutsche Quartett holte sich dort das Ticket für die WM in Tokio – nicht in Neuwied dabei sein, ließ aber Grüße ausrichten.
„Tolle Idee, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam zu ehren.“
Monika Sauer, die Präsidentin des Sportbundes Rheinlandes
Ruderer Linus David freute sich, dass er seinem sechsten Platz bei der WM im vergangenen Jahr nun mit der Auszeichnung in seiner Heimatstadt die Krone aufsetzen konnte. Etwas überrascht waren die Korbballerinnen des TV Feldkirchen samt ihrem Trainer-Urgestein Christoph Jäger über die Wahl.
Auch Monika Sauer, die Präsidentin des Sportbundes Rheinlandes (SBR), kommt gerne zur Sportlerehrung in die Deichstadt. „Tolle Idee, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam zu ehren“, so die Koblenzerin, die dann nochmals den SBR als Leistungsträger ins Spiel brachte: „Dabei ist der Sport als soziale Komponente eigentlich unbezahlbar, ob bei den Themen Integration, Prävention oder Rehabilitation.“

Und spätestens, als nach Abschluss der Ehrungen, Auszeichnungen und Dankesworte der Moderne Fanfarenzug Irlich für Stimmung sorgte, kam reichlich Bewegung in den Saal. Auch wenn der sich im Laufe der knapp vierstündigen Veranstaltung schon etwas geleert hatte.