Über die Aufnahme in das Landesförderprogramm freue sie sich sehr, sagt Angela Muß, Koordinatorin am MGH. Die Freude teilt sie mit Mechthild Zilles, Vorsitzende des Trägervereins der Familienbildungsstätte Neuwied und Nils Zimmermann, Geschäftsführende Leitung der Katholischen Familienbildungsstätte in Neuwied, die Träger der Mehrgenerationenhäuser in Neuwied und Neustadt ist. Mittlerweile gibt es in Rheinland-Pfalz 47 Häuser der Familien. Das Landesprogramm baue auf dem Bundesprogramm MGH auf und unterstütze das bereits mehr als fünfjährige Engagement des MGH’s, sagt Muß.
„Wir haben schon eine konkrete Idee für ein neues Projekt, das sich sehr gut in die Arbeit des Hauses der Familie integrieren lässt. Doch wir werden erst die Änderung der Förderrichtlinien im März abwarten und dann den entsprechenden Antrag stellen.“ Das Angebot des MGH ist seit seiner Gründung gewachsen. Es habe mit Kaffeeklatsch, Kaffeenachmittag 50plus und PC-Klub begonnen. Heute werden mehr als 80 bedarfsorientierte Angebote von zwei festen Mitarbeiterinnen, zwei Bundesfreiwilligen und mehr als 100 ehrenamtlich Tätigen organisiert.
„Ohne die vielen Ehrenamtler könnten wir das umfangreiche Programm gar nicht stemmen“, sagt Zimmermann. Von der interkulturellen Kindergruppe über die Hausaufgabenhilfe bis zu Vorträgen für Berufstätige und Kaffeenachmittage für Senioren richtet sich das niedrigschwellige Angebot an alle Altersgruppen. „Menschen jeden Alters kommen zusammen, tauschen sich aus und werden aktiv. Darüber hinaus versteht sich das MGH als Lotse, das Bürgern mit ihren unterschiedlichen Anliegen Tipps gibt, wohin sie sich wenden können“, weist Zilles auf die Funktion als Schaltstelle in einem großen Netzwerk hin. Das Mehrgenerationenhaus arbeitet mit mehr als 40 Kooperationspartnern zusammen. Mit der Anerkennung als Haus der Familie „kann das MGH mehr Fördergelder aktivieren, um sein Angebot noch breiter zu streuen“, sagt Zimmermann.
Über die Anerkennung freuen sich auch der künftige Landrat Achim Hallerbach und Verbandsgemeinde-Beigeordneter André Gottschalk. Als Anlaufstelle, Kümmerer und Lotse habe sich das MGH hervorragend entwickelt, sagte Hallerbach. Anders als in anderen Landkreisen fördere der Landkreis Neuwied die Zusammenarbeit mit öffentlichen Trägern. „Wir freuen uns, dass mit dem Haus der Familie ein zusätzliches Angebot geschaffen werden kann.“ Mit freien Trägern ließe sich direkt vor Ort vieles lösen, bestätigte Gottschalk. „Das Mehrgenerationenhaus hat sich sehr gut entwickelt“, sagte der Beigeordnete und sicherte weitere Unterstützung durch die Verbandsgemeinde zu.
Von unserer Mitarbeiterin Simone Schwamborn