Das Planungsbüro HZI aus Bonn hatte drei verschiedene Möglichkeiten vorbereitet:
1 Zum einen wurde der Neubau einer Stahlhängebrücke mit etwa den Abmessungen der bestehenden Brücke vorgestellt, die jedoch 2,50 Meter breit sein soll und bei der gegebenenfalls Bauteile der aktuellen Brücke übernommen werden können. Die Kosten werden inklusive Planungskosten auf 462.000 Euro brutto geschätzt – bei Neubeschaffung aller notwendigen Teile, bei Wiederverwendung alter Brückenelemente verringern sich die Kosten.
2 Variante B sieht eine Fachwerktrogbrücke aus Aluminiummit 26 MeterSpannweite vor. Die Planer nehmen an, dass diese Spannweite auch mit den Anforderungen des Hochwasserschutzes ausreichend ist. Die Kosten für diese Variante wird von HZI auf etwa 504.000 Euro brutto geschätzt.
3 Die letzte Variante ist eine Fachwerktrogbrücke aus Aluminium mit 32 MeterSpannweite. Kosten hierfür: Knapp 631.000 Euro brutto, rechnet das Bonner Büro vor.
Wie Ortsbürgermeister Thomas Junior im Gespräch mit der RZ sagt, sei man im Ort eher für die Hängebrücke. „Von der Optik her ist die Hängebrücke besser“, meint Junior. Außerdem ist diese Variante günstiger. „Das hätte ich nicht vermutet“, gesteht der Ortschef. 270.000 Euro sind laut Sitzungsvorlage im Haushalt 2023/24 für die Maßnahme eingestellt – nur ein Bruchteil der möglichen Kosten bei allen Varianten.
Im Rat sei man laut Junior aber von diesen vorgestellten Varianten ein Stück weit abgerückt. Der Grund: Die Breite von 2,50 Meter, die man ursprünglich vorgesehen hatte, sei nicht optimal. Wenn man eine Brücke mit drei Meter Breite bauen würde, könnte man diese besser für Radfahrer nutzbar machen. Aufgrund der höheren Materialkosten wäre dies zwar etwas teurer, man würde aber anders als bei der schmaleren Variante aus der Vorlage eine Förderung von 75 Prozent erhalten, erklärt der Ortsbürgermeister.
Da sich der Rat laut Junior noch Gedanken über den Hochwasserschutz mache und auch Abstimmungen mit der Unteren Wasserbehörde sowie das Abklopfen der Fördermöglichkeiten vonnöten seien, wurde der Tagesordnungspunkt vorerst vertagt. Im neuen Jahr soll dann vom Gemeinderat entschieden werden, wie es mit dem Vorhaben weitergeht und welche Variante für den Neubau einer breiteren Brücke favorisiert wird. Daniel Rühle