„Das Glas zerschelle hier im Grund – Geweiht sei dieser Bau zur Stund'“: Wolfgang Geil warf kräftig, aber es trotzdem brach nicht. „Wir müssen ja sparsam sein“, nahm es der Architekt mit Humor. Denn auch wenn der symbolische Akt leicht misslang, beim Bau des neuen Vereinsheims läuft ansonsten bislang alles richtig rund. Jetzt ist auch das Dach auf dem Anbau und der FV Engers konnte Richtfest feiern. Damit ist ein wichtiger Zwischenschritt bei einem der größten Infrastrukturprojekte des Clubs in den vergangenen Jahren erreicht, teilt der Verein in einem Pressetext mit.
Nach fast 40 Jahren gab es doch einigen Sanierungsbedarf. Außerdem sind wir räumlich an unsere Grenzen gekommen.
Martin Hahn, Vorsitzender des FVE
Um die Strukturen rund um die derzeit so erfolgreiche Oberliga-Mannschaft zu professionalisieren und den Verein fit für die Zukunft zu machen, erneuert und erweitert der FV Engers derzeit sein in die Jahre gekommenes Vereinsheim in eigener Trägerschaft. „Nach fast 40 Jahren gab es doch einigen Sanierungsbedarf. Außerdem sind wir räumlich an unsere Grenzen gekommen“, erklärt der Vorsitzende Martin Hahn, warum der FVE diese für ihn logistisch wie finanziell gewaltige Aufgabe auf sich genommen hat.
55 Quadratmeter mehr Platz
Dabei wird vor allem das Obergeschoss erweitert. Ein Teil des Gebäudes wird auf einer Tiefe von rund sieben Metern aufgeständert und in Richtung des Kunstrasenplatzes angebaut. Damit entstehen 55 Quadratmeter mehr Platz, die für eine Vergrößerung des Gemeinschaftsraums sowie der Toiletten und eine Kaffeeküche genutzt werden.
Herzstück wird die scherzhaft „VIP-Tribüne“ genannte Veranda mit rund 40 Quadratmetern Größe sein. Daneben erhalten Ober- wie Erdgeschoss behindertengerechte Toiletten. Die Umkleiden mit Sanitärräumen werden saniert.
Stadt hat 300.000 Euro zugesagt
Zur Realisierung des Vorhabens hat die Stadt Neuwied nach Angaben des Vereins einen Zuschuss in Höhe von 300.000 Euro zugesagt. Dafür dankte Hahn erneut Oberbürgermeister Jan Einig sowie Bürgermeister und Sportdezernent Peter Jung und dem gesamten Stadtrat.
Allerdings ist darüber hinaus Eigenleistung des Vereins erforderlich. Und so hob Hahn auch im Namen seines Stellvertreters „Kalle“ Pieper und der weiteren Vorstandsmitglieder das bisher Geleistete der vielen Helfer hervor.
Unterstützer können Bausteine erwerben
Er verhehlte in seiner kurzen Ansprache allerdings auch nicht, dass der FVE – vor allem wegen der explodierenden Baupreise – auf weitere Unterstützung hofft. Daher wird die „Baustein“-Aktion fortgesetzt. Für 50 Euro können Freunde und Unterstützer des Vereins ideelle Miteigentümer des Vereinsheims werden. Ihre Namen werden später an prominenter Stelle im neuen Gebäude sichtbar sein.
Verkauft werden die Bausteine am Sportplatz bei jedem Heimspiel, in der Engerser Provinzial-Geschäftsstelle und dem „Kiosk 56“ (beide Alleestraße) sowie im Vereinslokal „Schloss-Schenke“ (Alte Schlossstraße) und über die Internetseite www.fv-engers.de
Die nächsten Spiele
Das für den 8. März geplante Pokal-Viertelfinale bei der TuS Koblenz musste wetterbedingt abgesagt werden. Neuer Spieltermin ist am Dienstag, 21. März. Anstoß auf dem Oberwerth in Koblenz ist dann um 19 Uhr.
In der Oberliga beginnt für die „Jungs vom Wasserturm“ in Engers die Aufstiegsrunde mit einem Gastspiel in Auersmacher am Samstag, 25. März. Am Samstag, 1. April, folgt dann um 15.30 Uhr das Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern.