Neue Weinkönigin übernimmt mit ihren Weinprinzessinnen Esther Zwick und Maike Röttgen das Zepter in den Gemeinden
Neue Weinkönigin übernimmt das Zepter: Cosima regiert Rheinbrohl und Hammerstein
Neue Weinkönigin für Rheinbrohl und Hammerstein
Die designierte Weinkönigin Cosima Willms (Mitte) mit ihren Weinprinzessinen Esther Zwick (rechts) und Maike Röttgen (links). Das Trio bereitet sich auf seine Amtszeit vor. Foto: Sabine Nitsch
Sabine Nitsch

Jetzt ist es offiziell: Die neue Weinkönigin von Rheinbrohl und Hammerstein heißt Cosima Willms. Sie wird begleitet von den Weinprinzessinnen Esther Zwick und Maike Röttgen. Der Heimat- und Verschönerungsverein Rheinbrohl (HVV) hat kürzlich das designierte Regentinnentrio im Weingut Scheidgen in Hammerstein der Öffentlichkeit vorgestellt.

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Startschuss für die Regentschaft des Trios ist der 5. Oktober. Dann geht es am Weinfestsamstag gemeinsam in Rheinbrohl auf die große Bühne, wo die Krönung zelebriert wird.

Jury hatte die Qual der Wahl

Die Jury des HVV hatte diesmal die Qual der Wahl. Gleich drei junge Frauen hatten ihren Hut in den Regentinnenring geworfen. „Es war wirklich schwierig. Alle waren geeignet. Letztendlich hat das Bauchgefühl bei der Nominierung den Ausschlag gegeben“, berichtet die ehemalige, langjährige Vorsitzende des HVV Carla Wilkes von der Regentinnenfindung.

Das Weintrio ist seit vielen Jahren befreundet. Sie tanzen bei den „Perlen vom Rhein“ und sind im Junggesellenverein Rheinbrohl aktiv. Die Idee von Cosima Willms, sich zu bewerben, war eine spontane Idee. Maike Röttgen und Esther Zwick waren sofort Feuer und Flamme. Dahinter steht jedoch der lang gehegte Wunsch der designierten Weinkönigin, sich für ihren Heimatort zu engagieren. „Mir ist es wichtig, das Ehrenamt zu stützen und die Tradition in Rheinbrohl weiterzuführen“, sagt Willms, die sich, eigenen Angaben nach, „sehr für Weinanbau interessiert“. Seit Jahren jobbt sie neben ihrem Lehramtsstudium im Weingut Scheidgen und hat dabei schon eine Menge Wissen rund um den Weinanbau sammeln können. Natürlich hat sie einen Lieblingswein. „Ich trinke am liebsten Riesling vom Mittelrhein“, verrät sie.

Zwei Bauingenieurinnen als Prinzessinnen

Weinprinzessin Maike Röttgen (23) trinkt am liebsten Riesling, Rivaner und Spätburgunder. Sie studiert aktuell Bauingenieurwesen und freut sich auf die Amtszeit. Es sei ihr eine Herzensangelegenheit, die Weinorte Hammerstein und Rheinbrohl zu repräsentieren. Sie mag aber auch den Gedanken, während ihrer Amtszeit neue Menschen kennenzulernen.

Esther Zwick (25) ist Bauingenieurin bei der Deutschen Bahn. Sie trinkt gern halbtrockenen Weißwein. Sie ist in Rheinbrohl aufgewachsen und hat ihre Vorgängerinnen im Amt immer bewundert. Sie freut sich darauf, Spaß zu haben und gleichzeitig die Tradition zu erhalten.

Erst die Arbeit, dann der Spaß

Vor dem Spaß steht in den kommenden Wochen jedoch noch eine Menge Arbeit. Die designierten Weinmajestäten sind derzeit noch in der Regentinnenausbildung – und die ist unter der Ägide von Carla Wilkes intensiv und umfangreich. Wilkes führt ein strenges Regiment, wenn es darum geht, dass die designierten Majestäten sich von ihrer allerbesten Seite zeigen. „Die Schultern zurück, Kinn hoch und lächeln“, dirigiert sie den Fototermin im Weinberg mit unserer Zeitung.

Zur Ausbildung gehört, neben umfangreichem Fachwissen auch Sprechen, Gehen und Sitzen. Klingt zunächst seltsam, ist aber bei näherer Betrachtung wichtig für Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und wie in diesem Fall gleich zwei Weinorte repräsentieren. „Das alles wird intensiv geübt, denn vor Publikum zu sprechen, ist nicht so einfach. Heute müssen die Mädels nicht mehr wie früher einfach nur nett anzuschauen sein. Das hat sich Gottlob geändert, und die jungen Frauen sind selbstbewusst. Viele haben den Winzerberuf erlernt, und alle glänzen mit Fachwissen“, so Wilkes. „Denn sie müssen heute auch Kompetenz beweisen. Das Training ist wichtig, damit sie Sicherheit in ihrem neuen Amt bekommen.“

HVV betreut die Regentinnen

Sie betont zudem, dass die Betreuung der Weinmajestäten in Rheinbrohl seit jeher Sache des HVV ist. „Sie werden ausgestattet und zu Veranstaltungen begleitet, das ist besonders im ersten Amtsjahr wichtig und nimmt den Debütantinnen die Aufregung.“ Das Wissen rund um den Weinanbau-, die Weinverarbeitung und den Weingenuss vermittelt seit vielen Jahren Guido Emmel vom gleichnamigen Weinhaus in Hammerstein. Auch die anderen Winzer haben ihre Unterstützung zugesagt, ebenso wie Bürgermeister Jan Ermtraud, der Rheinbrohler Bürgermeister Oliver Labonde und sein Amtskollege aus Hammerstein Jörg Jungbluth.

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