„Indem Kläranlagen unser Abwasser reinigen, schützen sie unsere Gewässer und damit auch unser Trinkwasser“, erklärte die Ministerin. „Dazu brauchen sie viel Energie. Immer mehr Anlagen, so wie hier in Neuwied, setzen dabei zusätzlich auf Erneuerbare Energien. Hier ist die Technik mit dem Solarfaltdach über dem Klärbecken besonders innovativ, da dieses sehr platzsparend ist. Mit solchen Maßnahmen werden Kommunen nicht nur Gewässer-, sondern auch Klimaschützer.“
Dies komme wiederum den Gewässern zugute. „Durch die Erderhitzung nehmen Trockenperioden zu“, erklärte Eder weiter. „Ist wenig Wasser vorhanden, konzentrieren sich Schadstoffe aufgrund des fehlenden Verdünnungseffekts. Deshalb unterstützen wir Investitionen in leistungsfähige und gleichzeitig energieeffiziente Kläranlagen, denn dies sind Investitionen zum Wohle von uns allen.“
Wir haben uns auf eine neue Schweizer Technik eingelassen, die in Deutschland erstmals verwendet wurde.
Oberbürgermeister Jan Einig
Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig freute sich, „dass wir die Potenziale des Pilotprojekts richtig eingeschätzt haben“ und dass die Stadt Neuwied bei der Energieproduktion vorangehe. „Wir haben uns auf eine neue Schweizer Technik eingelassen, die in Deutschland erstmals verwendet wurde“, sagte Einig.
Seit Anfang Dezember 2023 läuft der Probebetrieb. „Trotz der Witterungsbedingungen hat die Anlage bisher rund 5500 Kilowattstunden Strom produziert“, erklärt Geschäftsfeldleiter Klaus Gerhardt. „Das faltbare Solardach war durch die Wettersensoren vor Schnee geschützt, weil die Module automatisch eingefahren werden konnten.“
Eigenstromproduktion des Klärwerks steigt
Die Anlage soll 180.000 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen, die in das Netz der Stadt Neuwied eingespeist werden. Die Energiekosten des Klärwerks werden gesenkt, da die Eigenstromproduktion um 9 Prozentpunkte auf 24,5 Prozent steigt. „Dadurch werden wir unabhängiger von fossilen Brennstoffen, reduzieren den CO2-Ausstoß und fördern eine nachhaltige Zukunft“, erläuterte Gerhardt. red