Jana Kohl ist Hanroths neue Ortschefin: So geht sie ihr neues Amt an - Erste Ideen schweben ihr vor
Neue Ortsbürgermeisterin in Hanroth stellt sich vor: Zusammenhalt steht im Vordergrund
p1140247
Jana Kohl ist nun an der Spitze der Ortsgemeinde Hanroth. Die RZ hat sie getroffen, um mit ihr über ihr neues Amt zu sprechen. Foto: Lars Tenorth
Lars Tenorth

Hanroth. Jana Kohl ist Hanroths neue Ortschefin. So geht sie ihr neues Amt an. Erste Ideen schweben ihr vor.

Auf Jana Kohl kommt eine neue Herausforderung zu. Die 30-jährige Mutter wurde mit 88,4 Prozent Jastimmen zur Hanroths neuer Ortsbürgermeisterin gewählt. Damit wird sie Nachfolgerin von Claus Keller, der nicht mehr angetreten war. In der Verbandsgemeinde Puderbach ist sie die einzige Frau an der Spitze einer Ortsgemeinde. Im Gespräch mit der RZ erzählt sie mehr über ihre Motivation, wie sie sich langsam einarbeiten und auch was sie inhaltlich voranbringen möchte.

In vielen Ortsgemeinden ist es schwierig, einen Ortsbürgermeisterkandidaten zu finden – das war auch in Hanroth, das rund 650 Einwohner hat, der Fall. Ab Ende 2023 reifte bei Jana Kohl mehr und mehr der Gedanke, für das Ortsbürgermeisteramt kandidieren zu wollen. Doch die eigene familiäre Situation habe sie erst etwas abgeschreckt. „Ich habe zwei Zwillingsjungs, die gehen dieses Jahr in die Schule“, sagt sie. Zudem ist sie als Altenpflegerin 40 Stunden im Monat im Qualitätsmanagement tätig. Ihre Arbeitszeiten sind aber ziemlich flexibel.

Zusammenhalt fördern

Primär möchte sie im Dorf den Zusammenhalt fördern. „Die Kommunikation ist das A und O“, sagt Jana Kohl. In den vergangenen fünf Jahren war sie bereits Beigeordnete im Hanrother Gemeinderat. Die Ortsgemeinde Hanroth liegt ihr sehr am Herzen. „In Hanroth lebe ich schon immer“, so Kohl. Nun lässt sie die Aufgaben des neuen Ortsbürgermeisteramts auf sich zukommen, möchte sich nach und nach durch Schulungen weiterbilden. Auf Unterstützung durch die Ratsmitglieder oder auch die Verwaltung kann sie zählen – beispielsweise ist auch ihr Vater seit 25 Jahren im Gemeinderat aktiv.

Mit der Herausforderung möchte sie wachsen. Schwierig werden könnte, wie sie selbst befürchtet, dass sie immer jedem gerecht werden möchte, was aber natürlich nicht immer möglich sein wird. Hier zeigt sie sich zuversichtlich, damit umgehen zu lernen, sie ist überzeugt davon, sich durchsetzen zu können. Zur Seite werden ihr auch ihr Mann und neben den Zwillingsjungs auch die ältere Tochter stehen. Darüber hinaus wird Jana Kohl auch viel Kraft aus ihrem Hobby ziehen: dem Reiten. „Das Pferd ist mein Ruhepol.“

Ihre ersten Ideen

Das wird ihr sicherlich als Ausgleich und Energiespender helfen, das eine oder andere in Hanroth voranzubringen. Für den Bauhof beispielsweise habe die Gemeinde einen neuen Traktor erhalten, doch für den passenden Geräteschuppen seien noch „ein paar Sachen“ offen. Darüber hinaus wird in Hanroth in den vergangenen Jahren immer wieder über das Thema Neubaugebiet gesprochen. „Wir haben keine Bauplätze mehr in Hanroth.“ Es gebe Ideen für mögliche Standorte, aber noch ist keine endgültige Entscheidung gefallen.

Ein weiteres Thema, das Hanroth in den kommenden Jahren begleiten wird, ist der beschädigte Wald, die Einnahmequelle Wald ist weggebrochen und war immer wichtig, um kleine Anschaffungen zu tätigen und Vorhaben umsetzen zu können. „Irgendetwas muss man sich überlegen“, sagt Kohl. Eine Idee, um Einnahmen zu generieren, könnte das Thema Solarenergie werden.

Top-News aus der Region