Nach dem tödlichen Unfall in Neuwied ist die Betroffenheit groß. Am Dienstagnachmittag, 13. Mai, ist es im Stadtteil Niederbieber zu dem schweren Unglück gekommen, bei dem eine 37-jährige Fußgängerin im Bereich eines Fußgängerüberwegs frontal von einem Fahrzeug erfasst wurde und später ihren Verletzungen im Krankenhaus erlag. Da Zebrastreifen allerdings als sichere Querungshilfe gelten, stellt sich nicht nur die Frage, wie es zu diesem Unfall kommen konnte.
Wie sicher ist das Überqueren der Fahrbahn an einem Fußgängerüberweg, welche Gefahren können auftreten, und wie kann man diese potenziellen Konfliktsituation vermeiden oder ihnen vorbeugen? Darüber haben wir mit dem ADAC gesprochen.
Fußgänger haben eine Vorrangstellung
Generell gilt: Ein Zebrastreifen ist dazu da, Fußgängern eine sichere Querung der Straße zu ermöglichen. Das betont man auch bei der ADAC-Unternehmenskommunikation in Mainz. Kritische Situationen entstehen dabei allerdings immer wieder, vor allem, wenn Auto- und Radfahrer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschreiten und die Vorrangstellung der Fußgänger ignorieren.
Neben einer überhöhten Geschwindigkeit können auch riskante Überholmanöver ein sicheres Überqueren der Straße gefährden. Da Fälle dieser Art immer wieder auftreten, seien, wie die Dekra erklärt, Unfälle an Zebrastreifen unter Beteiligung von Fußgängern häufiger zu verzeichnen als an anderen Stellen im Straßenverkehr.

Um dennoch sicher die Fahrbahn zu überqueren, rät der ADAC zur gegenseitigen Rücksichtnahme und erhöhter Aufmerksamkeit. So sollten alle Verkehrsteilnehmer die Vorrangstellung der Fußgänger beachten und sich einem Zebrastreifen mit erhöhter Aufmerksamkeit nähern.
Hinzu kommt, dass auch in der Straßenverkehrsordnung unterschiedliche Regelungen verankert sind, um das Überqueren eines Zebrastreifens so sicher wie möglich zu machen. So empfiehlt der ADAC Fußgängern, ihre Absicht, den Zebrastreifen überqueren so wollen, deutlich sichtbar zu machen. Dies kann zum Beispiel durch ein entsprechendes Handzeichen erfolgen.

37-jährige Fußgängerin erliegt ihren Verletzungen
Zu einem schweren Verkehrsunfall ist es laut Polizei am Dienstagnachmittag gegen 15.10 Uhr in Neuwied gekommen. Im Bereich eines Zebrastreifens im Stadtteil Niederbieber erfasste ein Pkw eine Fußgängerin, die später ihren Verletzungen erlag.
Anschließend sollte die Fahrbahn zügig überquert werden. Autofahrer müssen sich außerdem an einem Halte- und Parkverbot orientieren, das bis fünf Meter vor der Querungshilfe gilt. Radfahrer dagegen, die auf einen Zebrastreifen fahren, haben keine Vorrangstellung. Sie müssen vom Fahrrad absteigen.
Wer diese Regeln missachtet, muss mit einem Bußgeld rechnen. Wer zum Beispiel Fußgänger nicht passieren lässt, zahlt 80 bis 120 Euro, wer nahe einem Zebrastreifen überholt oder zu schnell unterwegs ist, muss ebenfalls mit 80 Euro Strafe rechnen. Das Missachten des Parkverbots an Zebrastreifen schlägt mit 15 Euro zu Buche, und wer mit dem Fahrrad einen Fußgängerüberweg nutzt, zahlt 20 Euro.