Ein schwerer Unfall mit Todesfolge, viel Betroffenheit im Neuwieder Stadtteil und die Frage nach mehr Sicherheit im Straßenverkehr: In der vergangenen Woche ist es in Niederbieber zu einem Frontalzusammenstoß eines Autos mit einer 37-jährigen Fußgängerin gekommen. Nachdem die Frau nur wenige Stunden nach der Kollision an den Folgen ihrer Verletzungen starb, ist die Betroffenheit in dem Stadtteil groß.
In Niederbieber stellt man sich nun die Frage, wie es zu dem Ereignis an einem Fußgängerübergang kommen konnte, wie man den Unfall hätte vermeiden können und ob es noch weitere Gefahrenquellen im Ort gibt, um die sich Ortsvorsteher Karl Heinz Troß und sein Ortsbeirat kümmern sollten, schildert Troß im Gespräch mit unserer Zeitung.
Entsetzen in Niederbieber
„Als der Unfall bekannt wurde, konnte man Entsetzen und Trauer in der Bevölkerung feststellen“, erinnert sich der Ortsvorsteher an die ersten Reaktionen der Bürger, die vor allem deshalb geschockt reagierten, weil die besagte Straße sowie die Unfallstelle prinzipiell sehr gut einsehbar sind. Auch, so der Ortsvorsteher weiter, sei der Bereich weder vom Ortsbeirat noch vonseiten der Polizei als Brennpunkt eingestuft, auch wenn einige Anwohner häufiger Fahrzeuge beobachten, die mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind.
Fest steht, dass der Unfall mit seinen Folgen auch weiterhin eine Rolle spielen wird – zum einen für den Ortsbeirat und zum anderen für die Niederbieberer selbst. Das Gremium rund um Troß arbeitet offensichtlich gewissenhaft: „Erst in der Ortsbeiratssitzung im März dieses Jahres haben wir eine Anfrage an die Verwaltung gestellt“, erinnert sich der Ortsvorsteher.

Nach tödlichem Unfall fragt Neuwieder nach Bedarfsampel
Wie schnell dauert es, eine Bedarfsampel an der Stelle in Neuwied einzurichten, an der am Dienstag eine Frau von einem Auto erfasst wurde und starb? Diese Frage stellte ein Einwohner vor dem Stadtrat und schlug eine Schweigeminute vor.
Dabei ging es um eine Überquerungshilfe an der Wiedbachstraße im Bereich der Einmündung Gartenstraße. „Die Gartenstraße wird täglich von vielen Kindern auf dem Weg zur Schule beziehungsweise auf dem Heimweg genutzt“, weiß der Ortsvorsteher, daher sei es aus seiner sowie aus Sicht seines Gremiums wichtig, dort einen Fußgängerüberweg für mehr Sicherheit zu installieren. Wünschenswert wäre außerdem eine Geschwindigkeitsbegrenzung, doch wurde Letzteres vonseiten der Verwaltung bereits abgelehnt.
Brennpunkte im Stadtteil
Ein weiterer Brennpunkt ist nach Ansicht des Ortsbeirates die Aubachstraße in Höhe der Einmündung Hans-Böckler-Straße. Dort werde immer wieder verbotswidrig geparkt, sodass größere Fahrzeuge wie Lastwagen oder Busse Schwierigkeiten beim Abbiegen haben. „Teilweise müssen diese Fahrzeuge auch den dortigen Gehweg nutzen“, kritisiert Troß, für den es nur eine Frage der Zeit ist, bis dort etwas Gravierendes passiert.
Fest steht, dass sich der Ortsbeirat in Zukunft noch intensiver mit dem Thema Verkehrssicherheit beschäftigen will, damit es nicht wieder zu einem so schweren Unfall kommen kann.

Nach Unfall: Wie sicher ist es auf Zebrastreifen?
Eine 37-Jährige ist in Niederbieber an einem Fußgängerüberweg von einem Auto erfasst worden und starb später im Krankenhaus. Ein schrecklicher Unfall, der die Frage aufwirft: Wie sicher ist es überhaupt, auf Zebrastreifen die Straße zu überqueren?