Neuwied
Nach spektakulärem Unfall in Neuwied: Fahrerin muss vor Gericht
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Bei dem schweren Unfall in der Neuwieder Innenstadt am 28. Juni 2023 hat das Unfallfahrzeug eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.
Jörg Niebergall

Ein schwerer Verkehrsunfall, der sich Ende Juni 2023 in der Neuwieder Innenstadt ereignet hat, bekommt nun ein juristisches Nachspiel. Im August muss sich die mutmaßliche Verursacherin vor Gericht verantworten.

Es war ein spektakulärer Unfall in der Neuwieder Innenstadt, bei dem am 28. Juni 2023 mehrere Menschen schwer verletzt wurden. Jetzt steht fest, dass sich die mutmaßliche Unfallverursacherin wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht verantworten muss. Die Hauptverhandlung am Amtsgericht Neuwied beginnt am 20. August. Das teilte das Amtsgericht jetzt auf Anfrage unserer Zeitung mit.

Bei dem Unfall war eine damals 27-jährige Neuwiederin etwa 100 Meter vor der Einmündung zum Hofgründchen mit zwei am rechten Fahrbahnrand geparkten Autos kollidiert und frontal in ein mit Betonpfeilern umrandetes Pflanzbeet gefahren. Durch die Kollision wurde ihr Auto in die Luft katapultiert. Im verkehrsberuhigten Bereich der Heddesdorfer Straße traf das Auto drei Fußgängerinnen, die – ebenso wie die Unfallverursacherin – schwer verletzt wurden. Zudem wurden neun geparkte Fahrzeuge beschädigt.

Im Zuge ihrer Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft Koblenz von einem Sachverständigen ein technisches Gutachten erstellen lassen. Daraus ging hervor, dass das Unfallauto mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren worden war. Hinweise auf technische Mängel des Fahrzeugs gab es laut dem Gutachten nicht. Die Auswertung einer Blutuntersuchung der 27-jährigen Fahrerin hatte zudem keine belastbaren Hinweise auf eine Beeinträchtigung durch verbotene Substanzen oder Alkohol ergeben, wie die Staatsanwaltschaft bereits Anfang dieses Jahres mitgeteilt hatte.

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