Bad Honnef
Nach dem Tod des Pflegekinds Anna: Bad Honnef startet Gesetzesinitiative

Bad Honnef. Unter dem Eindruck des gewaltsamen Todes der neunjährigen Anna aus Bad Honnef hat der Jugendhilfeausschuss der Stadt jetzt erste Konsequenzen gezogen. In einer zweieinhalbstündigen Sondersitzung nahm das Gremium das Pflegekinderwesen genau unter die Lupe und fordert nun den Bundesgesetzgeber auf, die einschlägigen Bestimmungen zu ändern.

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Bad Honnef. Unter dem Eindruck des gewaltsamen Todes der neunjährigen Anna aus Bad Honnef hat der Jugendhilfeausschuss der Stadt jetzt erste Konsequenzen gezogen. In einer zweieinhalbstündigen Sondersitzung nahm das Gremium das Pflegekinderwesen genau unter die Lupe und fordert nun den Bundesgesetzgeber auf, die einschlägigen Bestimmungen zu ändern.

Bislang konnte ein Jugendamt ein Pflegekind in einer Pflegefamilie außerhalb seines Zuständigkeitsbereiches unterbringen, ohne das das dortige Jugendamt davon Kenntnis erlangte. Das wollen die Bad Honnefer geändert wissen: Künftig soll es eine Unterrichtungspflicht geben.

Außerdem macht sich die Kommune dafür stark, die Verträge mit Pflegeeltern dahingehend zu ändern, dass auch unangemeldete Hausbesuche möglich sind. Bislang gab es solche in der Regel nicht, weil man befürchtete, das Vertrauensverhältnis zu den Pflegeeltern könne leiden. Auch wenn der Vorschlag des Jugendhilfeausschusses nicht zum Standard wird, will Bad Honnef seine Verträge entsprechend ändern.

Mehr in der RZ am Donnerstag.

-Alles zum Fall Anna im Archiv

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