„Es ist kaum zu glauben, dass die ursprüngliche Schweizer Hütte vor einigen Jahren durch einen Brand zerstört wurde“, blickte Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig in seiner Begrüßung anlässlich der feierlichen Eröffnung der neu aufgebauten Schutzhütte noch einmal auf den schmerzlichen Verlust aus dem Jahr 2015 zurück. „Doch heute sind wir hier, um einen neuen Anfang zu feiern – den Wiederaufbau der Schweizer Hütte an ihrem alten Standort.“
Schon 2018 hatte es sich der Ortsbeirat Feldkirchen zur Aufgabe gemacht, die beliebte Hütte wieder aufzubauen. Doch erst galt es, zahlreiche Probleme aus dem Weg zu räumen. Die Versicherung hatte der Stadt nur den Zeitwert der Hütte (rund 5700 Euro) bezahlt. Dann stellte man fest, dass überhaupt keine Baugenehmigung vorlag und die Hütte auf Privatgrund stand. Als der Neubau dann endlich im Haushalt der Stadt mit 77.000 Euro ausgewiesen wurde, drohte der Wiederaufbau nach einigen Kürzungen wieder ins Wanken zu geraten.
Erfolgreiche Bemühungen
Doch die Bemühungen des Ortsbeirates trugen Früchte. „Viele Gespräche und Termine mit Stadtverwaltung waren vonnöten“, so Feldkirchens Ortsvorsteherin Simone Schuh. „Aber unter dem Strich hat es schließlich zum Erfolg geführt. Wir haben schließlich die positive Rückmeldung bekommen, dass der Wiederaufbau mit Eigenleistung machbar ist. Da war die Freude groß.“
Und da Feldkirchen gut vernetzt ist, war das mit der Eigenleistung auch kein großes Problem. Als man „Feldkirchens“ Baggerfahrer Wolfgang Jung und den Bauspezialisten Gunter Kalks ansprach, zögerten beide nicht und sagten sofort ihre Unterstützung zu. Der stellvertretende Ortsvorsteher Andrea Hof übernahm die „Bauleitung“, und war bei Wind und Wetter an der Baustelle präsent. „Die Hütte wurde fast zu seinem zweiten Zuhause“, so Schuh. „Vielen Dank Andi.“
„Mit dem Wiederaufbau der Schweizer Hütte erhält Feldkirchen einen wichtigen Ort der Erholung zurück.“
Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig
„Mit dem Wiederaufbau der Schweizer Hütte erhält Feldkirchen einen wichtigen Ort der Erholung zurück“, so Oberbürgermeister Einig, der von seinen beiden Mitarbeitern Manfred Reitz und Jens Sommer begleitet wurde. „Die Hütte liegt an einem zentralen Punkt, wo ausgezeichnete Wanderwege aufeinandertreffen und bietet nun wieder einen willkommenen Schutz für Wanderer, die unterwegs sind. Zudem lädt der neu gestaltete Picknickplatz mit seinen Tischen und Stühlen zu einer Pause in der Natur ein.“ Wie das dann funktioniert, wurde bei der Eröffnung nun schon einmal eindrucksvoll zelebriert. Der Wassersportverein Fahr hatte nämlich für das leibliche Wohl gesorgt, und das herrliche Herbstwetter bot einen eindrucksvollen Blick ins Mittelrheintal. Jörg Niebergall