Verkehr Kreis Neuwied
Mutprobe: L252 ist marode und teils abgesackt
Die L252 ist in einigen Bereichen 15 Zentimeter und mehr abgesackt.
Sabine Nitsch

Kurvenreich, zu eng, Schlagloch an Schlagloch und in Teilen bis zu 15 Zentimeter abgesackt. Das beschreibt den schlechten Zustand der L252 zwischen Bruchhausen und Kretzhaus. Wie es jetzt weitergehen soll und warum das so lange dauert.

Bruchhausen/Kretzhaus. Die L252 zwischen Bruchhausen und Kretzhaus ist eine der wichtigsten Verbindungsstraßen zwischen dem Rhein und den Höhengemeinden und vor allem zur L253 und zur A3. Seit Jahren ist sie in einem katastrophalen Zustand. Tiefe Schlaglöcher, die immer wieder nur ausgebessert werden, machen die Strecke für Autofahrer und vor allem für Motorradfahrer, gefährlich. Beim Begegnungsverkehr von Lkw und Pkw brauchen Verkehrsteilnehmer gute Nerven, um den ein oder anderen Schreckmoment zu überstehen. Das Befahren der Hauptverbindungsstrecke sei eine echte Mutprobe, meinen viele Verkehrsteilnehmer, die täglich auf dem Weg zur Arbeit die L252 nutzen.

„Das Befahren ist eine echte Mutprobe.“
Das sagen viele Pendler, die die L252 täglich nutzen.

2013 wurde die Strecke auf einem Teilstück von rund 700 Metern und auf zwei weiteren jeweils rund 400 Meter langen Teilstücken komplett neu ausgebaut und auch verbreitert. Der Rest der Strecke wurde jedoch immer wieder nur geflickt.

Dabei ist die rund vier Kilometer lange, sehr kurvenreiche Straße in den nicht sanierten Teilbereichen zum Hang hin wieder massiv abgesackt und auch nicht breit genug. Das hatte der zuständige Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz schon 2013 eingeräumt, als er mitteilte, dass die Straße mit einer Breite im Mittel von fünf Metern für die hohe Verkehrsbelastung zu schmal sei.

Das Schild bereitet Verkehrsteilnehmer nur unzureichend auf den schlechten Zustand der L252 vor.
Sabine Nitsch

Geändert hat sich seitdem nichts – nur der Zustand der Straße wird immer bedenklicher. In Teilbereichen ist die Straße mehr als 15 Zentimeter abgesackt. Wer täglich die Strecke nutzt, erkennt, dass es sukzessive immer schlimmer wird.

Bis zur Sanierung sind noch einige Schritte abzuarbeiten

Auf Nachfrage unserer Zeitung, wann die L252 zwischen Bruchhausen und Kretzhaus saniert wird, teilte der LBM mit: „Die Sicherung und weitere Modernisierung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur sind eine zentrale Aufgabe des LBM. Die hierfür notwendigen Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen im Zuge von Landesstraßen können jedoch nur im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden finanziellen Ressourcen umgesetzt werden, die der Landtag als Haushaltsgesetzgeber der Straßenbauverwaltung zur Verfügung stellt. In Rheinland-Pfalz wird hierfür ein mittelfristiges Investitionsprogramm (IP) erstellt.“

Das aktuelle IP umfasse die Planungsperiode von 2024 bis 2028. Darin sei die L252 zwischen Bruchhausen und Kretzhaus zur Beseitigung einer Unfallhäufungsstelle enthalten. Die Maßnahme werde derzeit „planerisch betrieben“. „In den nächsten Schritten ist die Beschaffung von Baurecht abzuarbeiten. Hier bedarf es Abstimmungen mit den Trägern öffentlicher Belange, weiteren Behörden und betroffenen Dritten“, so der LBM. Wegen der genannten Punkte könne jedoch keine Aussage zu einem möglichen Baubeginn der Ausbaumaßnahme getroffen werden.

Wann die Straße saniert wird, steht noch nicht fest

Allerdings werde der LBM bis zum Beginn der Ausbauarbeiten – im Rahmen der laufenden Unterhaltung – „weiterhin einen verkehrssicheren Straßenzustand der L252 zwischen Bruchhausen und Kalenborn gewährleisten“. Bedeutet: Das Befahren der maroden engen Straße bleibt bis auf Weiteres eine Mutprobe.

Top-News aus der Region