Museumsstraße: Juristen sehen keinen Grund für außerordentliche Kündigung
Museumsstraße: GSG fordert von Carsten Boberg 310 266 Euro Schadensersatz
Ex-GSG-Chef Carsten Boberg.
Bollmann

Neuwied. Es waren mehrere Verfehlungen, die GSG-Geschäftsführer Carsten Boberg vorgeworfen wurden, als der Neuwieder Stadtrat im Oktober 2019 einstimmig beschloss, sich von ihm zu trennen. Vielleicht der zentralste Punkt dabei war eine vorgeworfene Kompetenzüberschreitung beim Ankauf eines Grundstücks in der Museumsstraße. Dazu liegt jetzt ein neues, von der GSG in Auftrag gegebenes Gutachten der Düsseldorfer Anwaltskanzlei OrthKluth vor. Auch das kommt zu dem Schluss, dass eine außerordentliche Kündigung in diesem Kontext „nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit erfolgreich“ wäre.

Dabei sind die Vorwürfe gegen Boberg mittlerweile deutlich schärfer, als bisher öffentlich bekannt. Denn Boberg zahlte offenbar nicht nur die umstrittene 20.000-Euro-Beschleunigungszulage, für die es kein Plazet des Aufsichtsrats gab, er erwarb die Immobilie auch viel zu teuer, vor allem weil er – obwohl Architekt – den Sanierungsbedarf zu gering einschätzte.

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