Pflege Größte Probleme sind Müll, Hundekot und Vandalismus
Müll, Hundekot und Vandalismus: Spielplätze machen SBN einen Haufen Arbeit

Egal ob Müll oder Beschädigungen: Für die Pflege der Spielplätze in der Stadt Neuwied sind die SBN zuständig.

Christina Nover

Neuwied. Scherben im Sand, Bierdosen auf dem Gras und beschmierte Spielgeräte – fast nach jedem sommerlichen Wochenende heißt es für das Team der Servicebetriebe Neuwied (SBN) auf den Spielplätzen im Stadtgebiet: Aufräumen. Egal ob es darum geht, die Reste wilder Partys zu entsorgen oder mutwillig Zerstörtes zu reparieren: „Wir sind Mädchen für alles“, erklärt Thomas Riehl von den SBN.

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Egal ob Müll oder Beschädigungen: Für die Pflege der Spielplätze in der Stadt Neuwied sind die SBN zuständig.

Christina Nover

Er wird seit mehr als 30 Jahren bei seiner Arbeit mit Müll, Dreck und Vandalismus in der Stadt konfrontiert und meint: „Es gibt kaum etwas, das ich noch nicht gesehen habe. Aber ich wundere mich doch immer wieder, wie kreativ die Leute dabei sind, etwas kaputt zu machen.“

Fast 80 Spielplätze im Stadtgebiet

Die SBN ist für die Pflege der fast 80 Spielplätze im Stadtgebiet zuständig. Über eine Service-Nummer, die Besucher der Plätze jeweils auf Schildern an den Eingängen finden, können sie Beschädigungen an Spielgeräten oder Verunreinigungen an die SBN melden. 24 Stunden lang. Das Telefon klingelt regelmäßig. Manchmal sind es nur Mülleimer, die überquellen, oder eine Schaukel, die schief hängt, manchmal haben es die Mitarbeiter aber auch mit Problemen zu tun, die sich nicht so schnell beheben lassen. Riehl denkt dabei beispielsweise an das Trampolin auf dem Spielplatz am Sandkauler Weg, auf dem sich eines Morgens plötzlich der Inhalt des Sandkastens nebenan fand. „Da hat es sich dann ausgehüpft“, meint Riehl und berichtet von den arbeitsintensiven Folgen des Streichs.

Vielfache Kontrollen im Jahr

Gefährlich wird es dann, wenn Leute Schrauben lockern und Spielgeräte manipulieren. Einmal pro Woche verschaffen sich die Mitarbeiter der SBN laut Riehl einen Überblick auf allen Spielplätzen. Neben dieser „Funktionssichtkontrolle“ gibt es vierteljährlich auch noch eine „operative Kontrolle“ und eine jährliche TÜV-Kontrolle, bei der die Geräte intensiv begutachtet werden. Bei Ersatzbeschaffungen bis 5000 Euro haben die SBN freie Hand. Alles, was teurer wird, muss vom Bauamt abgesegnet werden.

Die Zusammenarbeit läuft nicht immer reibungslos, wie Riehl einräumen muss. Er würde sich unter anderem wünschen, dass die SBN bei Neuplanungen einbezogen werden würden. So stellen beispielsweise Spielgeräte mit Naturstämmen die SBN-Mitarbeiter vor Probleme. „Die sehen zwar schön aus, sind in der Wartung aber mitunter eine Katastrophe“, so Riehl. Rund 800 Euro habe beispielsweise kürzlich der Austausch eines Schaukelbalkens gekostet.

Hundekot ist Dauerthema

Über zu wenig Arbeit können sich Riehl und sein Team auf jeden Fall nicht beklagen. Und daran sind vor allem die Menschen schuld, die auf den Spielplätzen Dinge tun, für die die Flächen eigentlich nicht vorgesehen sind. Dazu gehört neben Alkohol- und Drogenkonsum und wildem Grillen auch das Ausführen von Hunden. „Hundekot auf Wiesen und Sandkästen ist leider ein Dauerthema. Das ist nicht nur eklig für die Kinder, die beim Spielen darauf stoßen, sondern vor allem auch für die Kollegen, die ihn entfernen müssen.“ Schmutzfinken, Zerstörer und Querköpfe gibt es übrigens im ganzen Stadtgebiet. Die Stadtteile sind ebenso betroffen wie die Innenstadt.

Sorgen macht SBN-Bereichsleiter Thomas Riehl (oben) momentan der Bodenbelag auf dem Spielplatz Luisenplatz. Er drängt auf eine Erneuerung und droht mit einer Sperrung der beliebten Fläche

Christina Nover

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