Neuwied
Modernisierung im Neuwieder Marienhaus-Klinikum: Ida und Tilda erste Babys im neuen Operationskreißsaal
Oberärztin Dr. Hanna Hummel (links), Oberarzt Frank Scheulen (2. von links), Professor Dr. Richard Berger (2. von rechts), Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, und Hebamme Lilia Helfer gratulierten Heike Hallmann (Mitte) zur Geburt ihrer Zwillinge Ida und Tilda. Foto: Beate Christ
Beate Christ

Neuwied. Rund 2000 Kinder werden jährlich im Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth in Neuwied geboren. Und nicht immer lässt sich ein Kaiserschnitt vermeiden. Sei es, weil sich unter der Geburt Komplikationen einstellen oder weil Risikofaktoren während der Schwangerschaft aufgetreten sind.

Aktualisiert am 15. September 2023 15:45 Uhr

Auch bei Heike Hallmanns Zwillingen Ida und Tilda kam eine Spontangeburt nicht infrage. Deshalb wurde ein Kaiserschnitt geplant. Und so erblickten die beiden Mädchen als erste Kinder das Licht der Welt im neuen OP-Saal der Geburtsstation. Der war gerade erst nach seiner Modernisierung und Erweiterung freigegeben worden.

Sieben OP-Säle im Marienhaus

Der OP-Saal ist einer von insgesamt sieben im Marienhaus-Klinikum. Für die werdenden Mütter wurde er mit großen Naturfotos freundlich gestaltet, um eine angenehmere Atmosphäre zu schaffen. „Ein Kaiserschnitt ist ja schon aufregend genug. Mit den Bildern möchten wir wenigstens etwas zur Entspannung und zum Wohlbefinden der Mütter beitragen“, wird Ober- und Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Hanna Hummel, in einer Pressemitteilung des Klinikums zitiert.

Erstversorgung für Neu- und Frühgeborene

Mehr noch: Gegenüber des neuen Sectio-OP-Saals entstand während der Modernisierung auch ein neuer Erstversorgungsraum der Station für Neu- und Frühgeborene („Neonatologische Station“). In diesem großzügig geschnittenen und dauerhaft beheizten Raum ist immer alles so vorbereitet, dass spontan oder per Kaiserschnitt geborene Babys und Frühchen sofort versorgt werden können. Sollte das Kind weiterhin medizinische Therapie erhalten, kann die Versorgungseinheit ohne Umwege, etwa durch einen Aufzug, auf die Station gebracht werden.

Bestmögliche Versorgung

Die Modernisierung und Erweiterung bieten laut Professor Dr. Richard Berger, dem Chefarzt der Frauenklinik, die „bestmögliche Versorgung für werdende Mütter und deren Kinder“. Die Chef- und Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Neonatologie, Dr. Katharine Louise Kastor, bringt die Veränderungen in wenigen Worten auf den Punkt: „Der Versorgungsprozess wurde einmal mehr optimiert.“ Das war unter anderem ein wichtiger Grund für Heike Hallmann, die in Simmern lebt, sich für das Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth zu entscheiden. „Mir war es wichtig zu wissen, dass im Notfall meine Kinder im gleichen Haus versorgt werden können“, sagt die junge Mutter.

2745 und 2160 Gramm

Mit einem Geburtsgewicht von 2745 und 2160 Gramm haben ihre beiden Mädchen denn auch die Geburt sehr gut überstanden und auch Mama Heike hat sich schnell von diesem aufregenden Ereignis erholt. „Die Entscheidung nach Neuwied zu gehen, war genau richtig“, sagt sie. Und sie kann sich auch noch gut an das Bild im OP erinnern: Vor einem großen Wasserfall in einer Waldlandschaft konnte sie ihre Babys direkt nach der Entbindung in die Arme schließen.

Arbeiten Anfang 2024 fertig

Übrigens: Während die Arbeiten rund um den Kreißsaal-OP abgeschlossen sind, stehen weitere Maßnahmen im Kreißsaal noch an. Sie werden voraussichtlich zu Beginn des neuen Jahres abgeschlossen sein und dann der Öffentlichkeit vorgestellt. red