Es hat einige Zeit gedauert, bis alle Hindernisse beseitigt waren, aber nun konnten die Bauarbeiten für das neue Gebäude "Kastanienhof" im Sohler Weg beginnen. Gemeinsam mit den Planern, dem beteiligten Bauunternehmen, einigen Unterstützern sowie Vertretern der Stadt wurde der symbolische Spatenstich ausgeführt. Da in dem Haus auch Platz für zeitgemäße Kinderbetreuung sein wird, gab es zusätzliche Hilfe von drei Kindern einer städtischen Kita.
Das Areal, auf dem in der Nachkriegszeit einige Behelfsbaracken standen, wurde seit Jahrzehnten nur noch als Parkplatz genutzt. Vor einigen Jahren erwarb das Ehepaar Maren Hassel-Kirsche und Cornelius Kirsche das etwa 7500 Quadratmeter große Areal, und begann, die Pläne zu schmieden, die nun realisiert werden sollen.
„Es bleiben wohl auch noch ein paar Stolpersteine, die wir aus dem Weg räumen müssen. Aber wir sind zuversichtlich.“
Cornelius Hassel-Kirsche
"Das war bisher schon eine spannende Zeit. Es bleiben wohl auch noch ein paar Stolpersteine, die wir aus dem Weg räumen müssen. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir das hinbekommen", sagte Cornelius Hassel-Kirsche. Zunächst starten die Aushubarbeiten für die Tiefgaragen, etwa ab Ostern soll es dann mit dem Hochbau losgehen. Das große Gebäude soll die Umgebung in vielerlei Weise aufwerten: An der Front zum Sohler Weg ist ein Café mit etwa 240 Quadratmeter geplant. Etwa 5000 Quadratmeter in diesem Gebäudeteil sollen Büros beherbergen. Interessenten für diese beiden Bereiche gibt es bereits.
Das fertige Gebäude zieht sich s-förmig um zwei Innenhofbereiche. In Richtung des Raiffeisenrings entstehen 40 Wohnungen. Etwa ein Viertel davon in den oberen Etagen sollen sehr hochwertig gestaltet sein, die restlichen werden als bezahlbarer Wohnraum von der Investitions- und Strukturbank (ISB) Rheinland-Pfalz gefördert. Fast 1000 Quadratmeter sind im Erdgeschoss an der Nordostseite für eine Kindertagesstätte reserviert. Die Räume sollen großzügig und modernen Konzepten entsprechend gestaltet werden. So können die Kinder etwa sehen, was hinter einer Glasfront in der Küche gekocht wird. "Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt war ganz vorbildlich", sagt Maren Hassel-Kirsche, die zum Auftakt der Veranstaltung Oberbürgermeister Jan Einig zur Wiederwahl gratuliert hatte.
Bezug für erstes Quartal 2027 geplant
"Wir alle wissen: Die Stadt Neuwied braucht Wohnungen, Gewerbeflächen und Kindergärten. Da gibt es keine besseren Projekte als dieses, bei dem all diese Dinge miteinander vereint werden", sagte Einig in seiner Ansprache. Und fügte, an die Initiatoren gewandt, hinzu: „Wir freuen uns, dass es Menschen wie Sie gibt, die hier in der Stadt in all diesen Bereichen investieren."

Bei größeren Bauprojekten sind zwar immer Verzögerungen zu befürchten. Nachdem aber die Vorarbeiten, bei denen ein Teil der namengebenden Kastanienbäume gefällt werden mussten, plangemäß verlaufen sind, hat das Ehepaar die Hoffnung, dass das Gebäude im ersten Quartal 2027 bezogen werden kann – und freut sich schon, zuvor noch das Richtfest zu feiern.

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