Kreis informiert über Frühwarnsysteme bei Kindeswohlgefährdung
Mit Anzeichen auf Kindeswohlgefährdung umgehen: Das Kindeswohl steht für Tagesmütter im Zentrum
Tagesmutter Mirjam Knaus
Tagesmütter haben eine wichtige Aufgabe. Dazu zählt auch Anzeichen auf Kindeswohlgefährdung zu erkennen und richtig damit umzugehen.
Uli Deck. Uli Deck/picture alliance/dpa

Das Kindeswohl stand im Zentrum einer Informationsveranstaltung des Kreisjugendamtes für Tagesmütter, es ging um die Stärkung der Frühwarnsysteme bei Anzeichen auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung.

Die Tagesmütter im Kreis Neuwied bildeten sich weiter, um bei Anzeichen von Kindeswohlgefährdung schnell und richtig reagieren zu können.
Kreisverwaltung Neuwied / Andrea

Tagesmütter sind oft die ersten Menschen außerhalb der Familie, zu denen Kinder eine Bindung aufbauen. „Sie sind damit wichtige Bezugspersonen, natürlich auch für die Eltern. Manchmal sind sie aber auch die ersten Personen, die Veränderungen im Verhalten der Kinder oder im Familiensystem wahrnehmen und Hinweise auf eine sich anbahnende Kindeswohlgefährdung geben können“, sagte Landrat Achim Hallerbach.

Keine leichte Situation und damit eine sehr verantwortungsvolle Rolle im Zusammenwirken mit den Eltern. Derzeit fördert der Kreis Neuwied rund 130 Betreuungen meist von sehr jungen Kindern unter drei Jahren. Um die Tagesmütter zu unterstützen, boten die Fachleute des Kreisjugendamtes die Informationsveranstaltung zum Thema „Umgang mit Kinderwohlgefährdung“ an.

Kreis erhöht Kostenerstattungen

„Unsere Tagesmütter sind eine wichtige Säule in der Betreuungsstruktur“, so Hallerbach. Mit der erst kürzlich vorgenommenen Erhöhung der Kostenerstattungen für Tagesmütter sei damit im Kreis Neuwied auch eine Wertschätzung für die wichtige Arbeit vorgenommen worden.

Tagesmutter Mirjam Knaus
Tagesmütter haben eine wichtige Aufgabe. Dazu zählt auch Anzeichen auf Kindeswohlgefährdung zu erkennen und richtig damit umzugehen.
Uli Deck. Uli Deck/picture alliance/dpa

„Wir organisieren diese Veranstaltung für all unsere Tagespflegepersonen. Das ist eine Serviceleistung, spiegelt aber auch unseren eigenen Anspruch wider, die gesetzlichen Vorgaben möglichst gut umzusetzen“, machte Uwe Kukla als stellvertretender Leiter des Jugendamts deutlich und wies darauf hin, dass das Kreisjugendamt einen eigenen Gefährdungsdienst unterhält, in dem sich mehrere Fachkräfte mit der Prüfung von Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung beschäftigen. Außerdem ist das Kreisjugendamt an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar. „Das Kindeswohl steht im Zentrum“, betonte er.

Fachkräfte informieren

Die genauen Abläufe innerhalb des Kreisjugendamts Neuwied bei Meldungen zu möglichen Kindeswohlgefährdungen erläuterte Christina Mehler als Leiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes. Neben ihr referierten Laura Rockenfeller (Netzwerkkoordinatorin Kindeswohl), Jasmin Assadian und Werena Herzog (beide Fachdienst Kindertagespflege) sowie Christina Bode von der Evangelischen Kinder- und Jugendhilfe in Oberbieber. Das Fazit lautete: Es ist ratsam, auch bei dem leisesten Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung Kontakt zur „Insoweit erfahrenen Fachkraft“ (INSOFA) aufzunehmen, um den Verdacht anonymisiert zu betrachten und gegebenenfalls entsprechende Schritte einzuleiten.

Hier gibt es Infos
Informationen rund um das Thema Kindertagespflege sowie auch zum Thema Frühwarnsysteme geben die Kollegen vom Fachdienst Kindertagespflege der Kreisverwaltung Neuwied:
Jasmin Assadian,
Tel. 02631/803.334,
per E-Mail an jasmin.assadian@kreis-neuwied.de
Werena Herzog,
Tel. 02631/803.346,
per E-Mail an werena.herzog@kreis-neuwied.de

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