Ausblick auf 2025
Mehr Menschen in die Stadtteile Engers und Block locken
Das Schloss in Engers
Jörg Niebergall

Die Stärken von Engers und Block weiter ausbauen: Das haben sich die Ortsvorsteher der Neuwieder Stadtteile, Judith Fogel und Dieter Neckenig, vorgenommen. Was sie vorhaben und wie sie es umsetzen wollen, erzählen sie im Gespräch mit unserer Zeitung.

Tourismusförderung und Ausbau der Infrastruktur im einen, ein brandneues Angebot für junge Bürger im anderen Stadtteil: Diese Punkte zählen zu den wichtigsten Zielen, die sich die Stadtteile Engers und Block für das neu begonnene Jahr auf die Tagesordnungen geschrieben haben. Und die Liste geht noch weiter.

Für Ortsvorsteher Dieter Neckenig steht nämlich fest: Die Stärken von Engers müssen weiter ausgebaut werden, und dies funktioniert am besten, wenn das Engagement auf den Ausbau der touristischen Infrastruktur gelenkt wird. Nachdem Neckenig gemeinsam mit Thomas Focke und Conrad Lunar bereits im vergangenen Jahr die „Initiative für Engers“ an den Start brachte, stehen nun weitere Verbesserungen an. „Wir werden eine eigene Internetseite mit den touristischen Highlights des Stadtteils, einer Vernetzung mit Gastronomie und Hotellerie sowie mit den kulturellen Angeboten von Landesmusikakademie und Villa Musica online stellen und damit Engers weiter stärken und Menschen in unseren Stadtteil locken“, beschreibt der Ortsvorsteher eines der Aufgabengebiete des neuen Jahres.

„Es kann nicht sein, dass man von Gladbach und Heimbach-Weis über Neuwied nach Engers fahren muss.“
Ortsvorsteher Dieter Neckenig aus Engers

Freies WLAN und die Kennzeichnung der Engerser Sehenswürdigkeiten mit QR-Codes sollen ebenfalls den Stadtteil über die Ortsgrenzen hinaus bekannt machen. Und an diese Idee koppelt sich ein ganz besonderer Einfall, denn künftig soll in regelmäßigen Abständen ein Schlemmermarkt in Verbindung mit der örtlichen Gastronomie, heimischen Produzenten und Erzeugern vom Ortsbeirat etablieren werden.

Ein weiteres wichtiges Thema wird die bessere Erreichbarkeit des Stadtteils mit dem ÖPNV sein: „Es kann nicht sein, dass man von Gladbach und Heimbach-Weis über Neuwied nach Engers fahren muss“, beschreibt Neckenig die Situation, für die er sich vonseiten der für den Verantwortlichen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beim Kreis Neuwied kurzfristige Korrekturen und die Wiederherstellung der direkten Verbindungen zwischen den drei Stadtteilen wünscht.

Parkanlage zwischen Eisenbahnstraße und Gewerbegebiet am ehemaligen Lokschuppen

Auch im Hinblick auf die seit Jahrzehnten diskutierte Barrierefreiheit des Engerser Bahnhofes hat Neckenig gute Nachrichten: „In 2026 wird endlich mit den Arbeiten begonnen, und wir freuen uns bereits heute auf die Umsetzung dieser für Engers zentralen Infrastrukturverbesserung.“ Wichtig ist in diesem Zusammenhang schon jetzt die Planung einer Park-and-Ride-Anlage zwischen der Eisenbahnstraße und dem Gewerbegebiet am ehemaligen Lokschuppen.

Und diese Parksituation wird nicht die einzige sein, die den Stadtteil in diesem Jahr beschäftigt. Auch im alten Engers gibt es Probleme dieser Art, gegen die der Ortsbeirat in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung vorgehen möchte. „Wir wissen sehr wohl, dass dies ein schwieriges Thema ist und bleibt, aber auch hier müssen wir uns ernsthaft Gedanken darüber machen, wie wir Verkehr und Parkplatzangebot optimieren können“, kündigt Neckenig an.

In Block öffnet am 14. Januar ein neuer Kindertreff für Jungen und Mädchen ab dem Grundschulalter. „In Block gibt es sonst kein Angebot für Kinder und Jugendliche“, erklärt Ortsvorsteherin Judith Fogel (rechts) mit Ideengeberin und Ortsbeiratsmitglied Kerstin Petry.
Jörg Niebergall

Ein durchweg positives Projekt geht dagegen in Block an den Start. Dort eröffnet am 14. Januar ein neuer Kindertreff für Jungen und Mädchen ab dem Grundschulalter. Geplant ist, außerhalb von Ferienzeiten immer dienstags zwischen 16 und 18 Uhr im Blocker Bürgerhaus zusammenzukommen. Die Aufsichtspflicht liegt in dieser Zeit bei den Eltern.

Die Idee, einen Kindertreff ins Leben zu rufen, stammt von Ortsbeiratsmitglied Kerstin Petry, die sich bei der Stadt für das Projekt einsetzte. „In Block gibt es sonst kein Angebot für Kinder und Jugendliche“, erklärt Ortsvorsteherin Judith Fogel. Auch biete das Bürgerhaus ausreichend Platz, damit sich Jugendliche auch außerhalb der Familie treffen können. Wie das neue Angebot letztendlich angenommen wird, gilt es zwar erst einmal abzuwarten, aber Fogel und ihre Mitstreiter blicken positiv auf diese Entwicklung im Ort.

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