Branche setzt Signal: "Krisenbrücke" für Bauarbeiter im Kreis - Gewerkschaft warnt vor "Premiendrückerei"
Mehr Geld für Bauarbeiter im Kreis Neuwied: 1000-Euro-Prämie als „Finanzpflaster gegen Inflation“
Wohnungsbau für Norddeutschland
Auch im Kreis Neuwied erhalten Bauarbeiter mehr Geld. Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt
Marcus Brandt. picture alliance/dpa/Marcus Bran

Kreis Neuwied. Bauunternehmen bauen „Krisenbrücke“: „Wer auf dem Bau im Landkreis Neuwied arbeitet, dem winkt jetzt eine Sonderzahlung. In diesem Jahr bekommen Baubeschäftigte eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro – am Stück oder in Raten gezahlt.

Lesezeit 1 Minute

Es ist eine 'Krisenpufferprämie'. Und die gibt es im kommenden Jahr dann noch einmal in gleicher Höhe“, sagt Gordon Deneu. Der stellvertretende Vorsitzende der IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach spricht von einem „finanziellen Pflaster gegen die Inflation“.

Unterm Strich hätten die Baugewerkschaft bei den Arbeitgebern damit 1000 Euro Extrazahlung erreicht, um die Härte der Krise abzufedern. Geld, für das keine Steuern und keine Sozialabgaben fällig werden, heißt es. „Wer bislang noch keine tarifliche Prämie bekommen hat, der sollte beim Chef nachfragen, wo sie bleibt. Wo es Betriebsräte gibt, erledigen die das. Ansonsten hilft auch die IG BAU“, so Deneu. Die Sonderzahlung sollten grundsätzlich alle der rund 2360 Baubeschäftigten im Kreis Neuwied bekommen.

Die Gewerkschaft geht allerdings davon aus, dass auch Bauarbeiter leer ausgehen werden: „Hier trennt sich bei den gut 240 Bauunternehmen im Kreis Neuwied die Spreu vom Weizen. Anständige Arbeitgeber zahlen die Prämie. Das sind dann die Betriebe, die auch sonst auf den Tariflohn Wert legen. Allerdings, Lohndrückerei gibt es auf dem Bau immer wieder. Deshalb wird es jetzt auch ,Prämiendrückeberger' geben“, so Gordon Deneu. red

Top-News aus der Region