Dabei hat sich die Ortsgemeinde sehr viel vorgenommen. Der Doppelhaushalt 2021/2022 steht im Zeichen hoher Investitionen. Vor allem will die Gemeinde in die Erschließung neuer Baugebiete, in den Ausbau der Gemeindestraßen und die Erneuerungen bestehender Brückenbauwerke investieren. Für das Baugebiet „Auf der Geuen“ stehen im kommenden Jahr 120.000 Euro bereit. Der Ausbau der Gartenstraße taucht in 2021 und 2022 jeweils mit 375.000 Euro auf, die Brückenerneuerung am Wiedtalradweg in Oberhoppen steht mit 400.000 Euro in 2021 im Haushalt und die Sanierung der Hängebrücke in Krummen mit 270.000 Euro. 300.000 Euro will Neustadt für den Allgemeinen Grunderwerb ausgeben. Insgesamt blickt die Gemeinde im Jahr 2021 auf ein Investitionsvolumen von 1.818.000 Euro. 2022 sollen es 563.000 Euro sein.
Wie in den Vorjahren sieht der Doppelhaushalt für die laufende Aufrechterhaltung oder Verbesserung der kommunalen Infrastruktur pro Jahr 500.000 Euro vor. Erstmalig tauchen im Etat auch Mittel für den Geotourismus (20.000 Euro), den Klima- und Artenschutz, für Pflegemaßnahmen gemeindlicher Bäume (80.000 Euro) und für ein Hochwasserschutzkonzept (50.000 Euro) auf.
Neustadt muss aber auch Einnahmenverluste verkraften. Konnte die Gemeinde 2019 noch 16 358.859 Euro an Gewerbesteuern verbuchen, wurden die geschätzten Einnahmen Corona-bedingt nach unten korrigiert. Dabei wurden vor dem Hintergrund der Herabsetzungserklärungen seitens der Unternehmen und des Standortwechsels eines bedeutsamen Unternehmens die Steuereinahmen vorsichtig geschätzt. 2020 rechnet Neustadt mit 6 500.000 Euro Gewerbesteuer, 2021 werden es voraussichtlich wieder 9,5 Millionen sein und die werden auch 2022 erwartet.