Mehr als 1 Millionen Euro Überschuss Ende 2022
Mehr als 1 Millionen Euro Überschuss Ende 2022: Neustadt hat noch Geld in der Kasse

Symbolbild.

dpa

Neustadt. Mit nur einem – dem, wie Thomas Junior betonte, „wichtigsten Satz“ – waren die Haushaltsberatungen von Neustadt in der jüngsten Ratssitzung abgehakt. „Der Haushalt ist ausgeglichen, die Gemeinde ist schuldenfrei, und wir müssen auch keine Kredite aufnehmen“, brachte der Neustädter Ortsbürgermeister äußerst zufrieden das vorliegende Zahlenwerk auf den Punkt. Einstimmig, ohne jegliche Diskussion, wurde der Doppelhaushalt 2021/22 vom Rat auf den Weg gebracht. Was nicht verwundert, schließlich stehen trotz Corona im Jahr 2021 Einnahmen im Ergebnishaushalt in Höhe von 15.632.648 Ausgaben in Höhe von 15.245.041 Euro gegenüber. Das heißt, es bleibt ein Überschuss von 387.607 Euro. Das Ergebnis 2022 sieht voraussichtlich noch besser aus. Einnahmen in Höhe von 16.070.474 Euro stehen Ausgaben von 15.053.485 Euro gegenüber. Voraussichtlich bleibt ein Plus von 1.016.989 Euro. Der Finanzhaushalt schließt mit einer freien Finanzspitze von 1.599  600 Euro deutlich positiv ab. Im Jahr 2022 ist ein Plus von 1.367.150 Euro zu erwarten.

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Dabei hat sich die Ortsgemeinde sehr viel vorgenommen. Der Doppelhaushalt 2021/2022 steht im Zeichen hoher Investitionen. Vor allem will die Gemeinde in die Erschließung neuer Baugebiete, in den Ausbau der Gemeindestraßen und die Erneuerungen bestehender Brückenbauwerke investieren. Für das Baugebiet „Auf der Geuen“ stehen im kommenden Jahr 120.000 Euro bereit. Der Ausbau der Gartenstraße taucht in 2021 und 2022 jeweils mit 375.000 Euro auf, die Brückenerneuerung am Wiedtalradweg in Oberhoppen steht mit 400.000 Euro in 2021 im Haushalt und die Sanierung der Hängebrücke in Krummen mit 270.000 Euro. 300.000 Euro will Neustadt für den Allgemeinen Grunderwerb ausgeben. Insgesamt blickt die Gemeinde im Jahr 2021 auf ein Investitionsvolumen von 1.818.000 Euro. 2022 sollen es 563.000 Euro sein.

Wie in den Vorjahren sieht der Doppelhaushalt für die laufende Aufrechterhaltung oder Verbesserung der kommunalen Infrastruktur pro Jahr 500.000 Euro vor. Erstmalig tauchen im Etat auch Mittel für den Geotourismus (20.000 Euro), den Klima- und Artenschutz, für Pflegemaßnahmen gemeindlicher Bäume (80.000 Euro) und für ein Hochwasserschutzkonzept (50.000 Euro) auf.

Neustadt muss aber auch Einnahmenverluste verkraften. Konnte die Gemeinde 2019 noch 16  358.859 Euro an Gewerbesteuern verbuchen, wurden die geschätzten Einnahmen Corona-bedingt nach unten korrigiert. Dabei wurden vor dem Hintergrund der Herabsetzungserklärungen seitens der Unternehmen und des Standortwechsels eines bedeutsamen Unternehmens die Steuereinahmen vorsichtig geschätzt. 2020 rechnet Neustadt mit 6  500.000 Euro Gewerbesteuer, 2021 werden es voraussichtlich wieder 9,5 Millionen sein und die werden auch 2022 erwartet.

Von unserer Reporterin Sabine Nitsch

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