Die Marienhaus-Gruppe, die unter anderem das Klinikum St. Elisabeth in Neuwied betreibt, übernimmt ab 1. April das DRK-Krankenhaus Neuwied. Spätestens am 3. März werde der Kaufvertrag unterschrieben, bestätigt der Pressesprecher der Gruppe, Dietmar Bochert. Doch bis es so weit ist, sind noch viele Details zu klären. Die betreffen nicht zuletzt die Arbeitsplätze.
„Die Marienhaus-Gruppe hatte unmittelbar nach der Bestellung des vorläufigen Insolvenzverwalters im Dezember 2024 ihr Interesse am DRK-Krankenhaus Neuwied signalisiert und den ersten Worten konkrete Taten folgen lassen“, wirft Bochert einen Blick zurück. Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags zur Übernahme des Neuwieder DRK-Hauses spätestens am 3. März sei der Fortbestand der Einrichtung unter dem Dach der Marienhaus-Gruppe in Neuwied und damit auch die Versorgungssicherheit weit über die Grenzen von Neuwied hinaus gesichert.
„Auch ein großer Teil der Arbeitsplätze wird erhalten bleiben.“
Dietmar Bochert, Pressesprecher der Marienhaus-Gruppe,
„Auch ein großer Teil der Arbeitsplätze wird erhalten bleiben“, betont Pressesprecher Bochert. Doch manche Positionen gibt es in beiden Kliniken. Zur Vermeidung von Doppelstrukturen würden in der zweiten März-Hälfte in Einzelfällen Mitarbeitergespräche über notwendige Anpassungen sowie Abfindungsregelungen und Transferlösungen stattfinden, erklärt eine Sprecherin der DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz dazu und weiter: „Die Insolvenzverwaltung wird in den kommenden Wochen einen geordneten Übergang für die weiterbeschäftigten Mitarbeiter sicherstellen.“ Mögliche Veränderungen in der Personalstruktur fänden unter Beteiligung des Betriebsrates statt, so die Pressesprecherin. Ziel sei ein strukturierter Wechsel, damit die medizinische Versorgung uneingeschränkt sichergestellt bleibe und das Haus unter bestmöglichen Bedingungen in die neue Trägerschaft übergehe.
„Wir sind sehr froh, in so kurzer Zeit den Menschen in der Region und allen voran einem großen Teil der Mitarbeitenden des DRK-Krankenhauses in Neuwied Sicherheit geben zu können“, sagt Sebastian Spottke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Marienhaus-Gruppe. Diese Leistung des Projektteams, ein Kraftakt für die Marienhaus-Gruppe, sei mit Unterstützung des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch und der regionalen und städtischen Politik souverän bewältigt worden.

Im Januar hatte es einen Besichtigungstermin mit den Verantwortlichen des DRK-Krankenhauses, der Marienhausgruppe und dem vorläufigen Insolvenzverwalter in Neuwied gegeben. Danach sei ein sogenanntes Erwerberkonzept als Grundlage einer möglichen Übernahme erstellt und dem Insolvenzverwalter Rainer Eckert zur Verfügung gestellt worden, berichtet Dietmar Bochert weiter.
Im März bereite das Team der Insolvenzverwaltung den Trägerwechsel am Standort Neuwied vor: „Dabei geht es darum, die mit dem neuen Investor verhandelten Strukturen für die Übernahme umzusetzen“, erklärt die Sprecherin der DRK-Krankenhausgesellschaft. Konkret handele es sich etwa darum, Verwaltungsstrukturen zu entflechten, Vertragsverhältnisse mit Geschäftspartnern zu klären oder die Personalanpassungen umzusetzen.
„Wir freuen uns sehr, zum 1. April 2025 die neuen Kolleginnen und Kollegen in unserer Marienhaus-Familie begrüßen zu dürfen.“
Sebastian Spottke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Marienhaus-Gruppe
Die Übernahme sei für den 1. April vorgesehen – „vorbehaltlich möglicher aufschiebender Bedingungen wie der Klärung des weiteren Mietverhältnisses für das DRK-Krankenhaus“, stellt Bochert fest. Hier kommt die Stadt Neuwied ins Spiel. Denn das Grundstück, auf dem das DRK-Krankenhaus steht, und damit auch die Immobilie gehören der Stadt. „Wir verhandeln intensiv, sind trotz Karneval in täglichen Gesprächen und hoffen, dass wir bald zu einer Lösung kommen“, erklärt Ulf Steffenfauseweh, Pressesprecher der Stadt, dazu.
Mit dem Trägerwechsel gehe eine Namensänderung einher; auch der Auftritt des DRK-Hauses werde sich als zukünftige Einrichtung der Marienhaus-Gruppe und des Marienhauses Klinikum Neuwied-Waldbreitbach ändern, so deren Sprecher. „Wir freuen uns sehr, zum 1. April 2025 die neuen Kolleginnen und Kollegen in unserer Marienhaus-Familie begrüßen zu dürfen“, schließt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Marienhaus-Gruppe.

Marienhausgruppe übernimmt DRK-Krankenhaus Neuwied
Bei einer Mitarbeiterversammlung am 26. Februar wurde die gute Nachricht verkündet: Die Marienhaus-Gruppe übernimmt das insolvente DRK-Krankenhaus in Neuwied.