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Lust und Frust mit der weißen Pracht: Polizei und Räumdienste sind im Dauereinsatz
Die Räumfahrzeuge waren im Dauereinsatz.

Besonders bei Kindern hat er für Begeisterung gesorgt, Auto- und Lkw-Fahrer dagegen viele Nerven gekostet: Kräftiger Schneefall hat bis Sonntag den gesamten Kreis Neuwied in ein Winterwunderland verwandelt. Wer mit dem Schneeschippen fertig war, konnte daher das Wochenende besonders im Westerwald für Schlittenfahrten und ausgedehnte Spaziergänge durch die verschneite Landschaft nutzen. Gleichzeitig aber hat der Wintereinbruch den Verkehr über drei Tage hinweg ausgebremst. Bereits ab Freitagmittag herrschten auf vielen Straßen im Westerwald aufgrund der Schneeglätte chaotische Verhältnisse, am Sonntagvormittag drang der Winter dann bis ins Rheintal vor.

Zu zahlreichen Einsätzen musste das ganze Wochenende die Polizei Straßenhaus ausrücken, weil Fahrer ihre Geschwindigkeit nicht an die winterlichen Verhältnisse angepasst hatten und mit ihren Autos im Straßengraben oder an der Leitplanke landeten. Zudem waren verschiedene Bundes, Landes- und Kreisstraßen zeitweise blockiert, weil Lkw nicht mehr vorwärts kamen und quer auf der Fahrbahn standen. Die Straßenmeistereien waren von Freitag bis Sonntag im Dauereinsatz, konnten aber nicht überall im Kreis Neuwied ständig schneefreie Straßen garantieren. So kam es am Sonntag auch im Dienstgebiet der Polizeiinspektionen Neuwied und Linz zu zahlreichen wetterbedingten Unfällen, allein sieben wurden bis zum frühen Nachmittag im Neuwieder Stadtgebiet gezählt. Die Polizei weist darauf hin, dass bei Schnee und Eis eine vorausschauende Fahrweise besonders wichtig ist und die Bereifung den Straßenverhältnissen angepasst werden muss. „Der Anschaffungspreis für Winterreifen dürfte in der Regel immer die Kosten einer Fahrzeugreparatur unterschreiten“, heißt es zu diesem Thema süffisant im Pressebericht der PI Straßenhaus.

Über folgende Unfälle berichtet die Polizei ausführlicher:

  • Eine folgenschwere Kollision hat sich am Freitag gegen 15.50 Uhr auf der L 270 zwischen Hombach und Fernthal ereignet. Die aus Richtung Hombach kommende 22-jährige Fahrerin eines Hyundai war trotz Schneefalls zu schnell unterwegs, kam ins Rutschen und stieß frontal mit dem entgegenkommenden Renault eines 23-Jährigen zusammen. Die 22-Jährige wurde schwer, der 23-jährige sowie seine 19-jährige Mitfahrerin leicht verletzt. Alle drei wurden vom Notarzt versorgt und ins Krankenhaus gebracht. An den Autos entstand Schaden in Höhe von circa 30.000 Euro.
  • Dass es eine sehr schlechte Idee ist, sich bei Schneeglätte auch noch betrunken ans Steuer zu setzen, erlebte ein 35-jähriger Volvofahrer am Freitagabend, als er in Höhe der Mülldeponie Linkenbach auf der L 266 in den Graben rutschte. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1 Promille. Auf seinen Führerschein wird der Mann nun für längere Zeit verzichten müssen.
  • Einer möglichen Alkoholkontrolle entzogen hat sich dagegen ein bislang unbekannter Fahrer, der am Samstag gegen 14 Uhr in Waldbreitbach eine Schneise der Verwüstung hinterließ. Er führ den abschüssigen Glockscheider Weg hinunter, konnte an der Einmündung zur Mutter-Rosa-Straße nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr darüber hinweg. Dabei kollidierte er mit mehreren Pflanzenkübeln und einer Straßenlaterne und verließ anschließend mit seinem Beifahrer die Unfallstelle. Die Polizei geht davon aus, dass es sich beim Unfallwagen um einen schwarzen Audi A 3 handelt. Hinweise an die Polizei: Tel. 02634/9529.
  • Hoher Schaden und eine vierstündige Sperrung der B 8 waren die Folgen eines Lkw-Unfalls bei Kircheib am Freitagabend. Weil der Fahrer eines Sattelzugs auf der glatten Straße zu schnell fuhr, stellte sich der Lkw im Gefällstück am Retterser Berg quer, rutschte in die Leitplanken, riss sich den Tank auf und verlor Diesel. Zugmaschine und Auflieger verkeilten sich derart, dass sie die B 8 blockierten. Der havarierte Sattelzug musste mit einem Kran geborgen werden. mif

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