Innenstadt Bürger stellen Ideen für Imageverbesserung der Stadt vor
Live-Tagebuch soll Lust auf Neuwied machen
Die Sprecher der sieben Arbeitsgruppen stellten beim zweiten runden Tisch die Projekte vor. Foto: Christina Nover
Christina Nover

Neuwied. Als die Stadt Neuwied Ende Februar zur Auftaktveranstaltung für das Beteiligungsprojekt „Netzwerk Innenstadt“ eingeladen hatte, planten die Organisatoren erst mal mit fünf Schwerpunktbereichen: „Handel und Gastronomie“, „Gebäude und Wohnen“, „Öffentlicher Raum“, „Sicherheit und Sauberkeit“ und „Sonstiges“. Aus letzterem entstand neben „Kunst und Kultur“ auch die Arbeitsgruppe „Image und Kommunikation“. Denn: Die Bürger waren der Meinung, dass sich die Stadt nach Außen wie Innen besser präsentieren könnte.

1. Tue Gutes und sprich Darüber

In ihrer Beschreibung zum ersten Projekt hält die AG fest: „Oft sieht der Neuwieder seine Stadt kritischer und schlechter als zum Beispiel Menschen aus umliegenden Gemeinden oder Städten“. An dieser negativen Grundhaltung soll sich etwas ändern. Die AG schlägt deshalb vor, sämtliche Kommunikationskanäle zu nutzen, um gute Nachrichten zu verbreiten. Zum Beispiel könnte regelmäßig über das Engagement und das Vorankommen der AG's informiert werden. Die Mitwirkenden sowie Politiker sollten als Multiplikatoren dienen und möglichst viel nach außen tragen.

2. Max zeigt uns Neuwied

AG-Sprecherin Silke Ruttert stellte mit „Max zeigt uns Neuwied“ beim zweiten Runden Tisch ein interaktives Live-Tagebuch vor. Die Idee: Ein Protagonist – benannt nach Prinz Maximilian – berichtet über mehrere Wochen von seinen Eindrücken, Erlebnissen und Begegnungen in Wort, Bild und Video, auf Facebook, Instagram und auf Youtube. Seine Fans erkunden so mit Max virtuell Neuwied und entdecken dadurch die Stadt von einer neuen Seite. „Wir könnten Neuwied als echte Alternative zu Koblenz oder Andernach präsentieren“, meint Ruttert, die zudem verkünden konnte, dass bereits ein Freiwilliger für das Tagebuch gefunden ist: „Wir haben Max schon, es kann also direkt losgehen.“

3. Aufwertung der Leerstände

Leer stehende Geschäfte klaffen wie Löcher in der Fußgängerzone. Damit diese nicht so offensichtlich sind, schlägt die AG verschiedene Möglichkeiten zur temporären Nutzung vor: Beispielsweise Ausstellungen durch heimische Künstler, Fotos der Stadtgeschichte oder Infos zu Bauvorhaben. Auch Zwischenvermietungen für Abverkäufe oder Existenzgründer, die ihre Produkte testweise anbieten wollen, sind nach Ansicht der AG-Mitglieder denkbar. Sogenanntes „Home Staging“ (das professionelle Präparieren von Räumen, sodass sie genutzt aussehen) könnte eine Möglichkeit sein, dass leer stehende Ladenlokale schneller wieder einen Nachmieter finden. In der Projektbeschreibung schlägt die AG des Weiteren auch eine Folierung der Fenster sowie Dekoration in der Adventszeit vor.

Top-News aus der Region