Damit Linz eine Safe City, eine sichere Stadt, ist, haben die Verantwortlichen um Citymanagerin Karin Wessel zusammen mit der Tourist-Information und der Werbegemeinschaft eine umfassende Hygieneoffensive aufgelegt, die noch viel weiter reicht als die ohnehin geltenden Hygienerichtlinien. „Es ist ein Spagat zwischen Sicherheit und Urlaubsgefühl. Die Leute sollen sich nicht eingesperrt fühlen. Mit diesem Konzept wollen wir durch verantwortungsbewusstes und vorbildliches Handeln ein vertrauensvolles und sorgenfreies Ausflugsziel für unsere Gäste schaffen. Unsere Partner aus Gewerbe, Infrastruktur, Beherbergung und Gastronomie verpflichten sich ausnahmslos, die Corona-Bekämpfungsregeln einzuhalten. Kontrollen durch die Stadt, das Ordnungsamt und die Polizei gewährleisten die Einhaltung zusätzlich. Im Gegenzug erwarten wir, dass auch unsere Gäste die geltenden Corona-Regeln einhalten“, betont Faust, wie die Corona-Tourismusoffensive gelingen soll.
„Wir wollen auch die rot-weißen Flatterbänder vermeiden. Städtische bedruckte Bodenaufkleber mit dem Safe City Logo begrenzen und leiten den Gast in der Stadt, und es sieht freundlich aus“, erläutert Wessel. „Die Geschäftsleute sind dankbar für die Maßnahmen und die Unterstützung durch die Stadt“, betont Didi Pörzgen, Vorsitzender der Linzer Werbegemeinschaft. Das Sicherheitsgefühl soll zusätzlich ein neues eigenes Logo vermitteln: Der Linz-Schriftzug aus dem Logo der Stadt wird von zwei Händen schützend gehalten.
War Linz in der Vergangenheit häufig Ausflugsziel für Tagestouristen, sollen die Gäste jetzt ihren Urlaub hier verbringen. Das gelinge nur, wenn die Region mit einbezogen werde, meint Faust. Die Region sei gut beraten, bei der Vermarktung an einem Strang zu ziehen. Die Tourist-Information der Stadt hat vor diesem Hintergrund Urlaubstipps aufgelegt, die weit über die Linzer Stadtgrenze hinausgehen.
„Wandertouren sind aufgeführt, und es gibt Tourentipps durch die Region. Jeder Gast erhält außerdem ein Willkommenspaket mit umfangreichem Infomaterial. Auch ein Hygienegel ist dabei“, beschreibt Janine Petit von der Tourist-Info, womit die Gäste bei ihrem Linz-Urlaub unterstützt werden. Im Angebot ist ein Besuch im Linzer Freibad ebenso wie eine Linzer Stadtführung, eine Fahrt mit der Kasbachtalbahn, Schiffstouren, eine Entdeckertour auf dem Drachenfels oder ein Ausflug in den Wildtierpark Rolandseck. Es gibt auch „Schlechtwetter-Alternativen“, dazu gehört ein Besuch in der Römerwelt in Rheinbrohl, im Arp Museum in Remagen oder das Sea Life in Königswinter. Die Stadt hofft, dass Safe City auch in der Region Schule macht.
Dieses Konzept kostet die Stadt Geld. „Natürlich reißt es ein Loch in die Stadtkasse. Wir sehen es als Kommune aber nicht als verlorenes Geld, sondern hoffen auf mehr Gäste, von denen die Gastronomie und der Einzelhandel profitieren“, sagt Faust. Druckfrisch ist ein Flyer, in dem alle Gewerbebetriebe sowie Übernachtungsmöglichkeiten ebenso wie die Dienstleister, Lebensmittelbetriebe, Nähzubehör und Schneidereien und Handwerksbetriebe aufgeführt sind.
In der vergangenen Ratssitzung stimmte das Gremium bereits einstimmig den außerplanmäßigen Ausgaben in Höhe von rund 40.000 Euro für das Konzept Safe City Linz zu. Dazu gehören auch die Kosten für die Marketinginternetseite des Freibades, über die Besuche dort jetzt vorab gebucht werden müssen. Da das Winzerfest in diesem Jahr nicht stattfindet, sollen diese Gelder für Safe City eingesetzt werden.