David-Roentgen-Schule erfolgreich - Mit Projektidee "Digitaler Zwilling" entscheidet die BBS die Ausschreibung von New Automation für sich
Leuchtturmprojekt gewonnen: Neuwieder Schüler zeichnen sich durch besondere Qualität aus
Stolz wie Oskar: Mit ihrer Projektidee „Digitaler Zwilling“ gewinnt die David-Roentgen-Schule die Ausschreibung des New Automation für sich. Foto: DRS/Torsten Schumacher
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Neuwied. Die David-Roentgen-Schule hat es geschaffft!: Mit ihrer Projektidee „Digitaler Zwilling“ entscheidet die Berufsbildende Schule die Ausschreibung von New Automation für sich.

Kreativität und Engagement haben sich gelohnt. Mit ihrer Projektidee „Digitaler Zwilling“ entscheidet die Berufsbildende Schule (BBS) für Gewerbe und Technik in Neuwied die Ausschreibung des Vereins New Automation für sich. „Not macht erfinderisch“, weiß Torsten Schumacher, Lehrer für Mechatronik an der David-Roentgen-Schule (DRS) laut Pressetext. „Natürlich wollen wir gern auf dem hohen technischen Niveau der Industrie unterrichten, kämpfen aber im Bildungsbereich stets mit Ressourcenknappheit. Innovative Ansätze sind also gefragt.“

Enge Kooperation

Schon viele Jahre arbeitet die Schule daher eng mit dem ZVEI (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) zusammen und ist jedes Jahr mit einem Stand auf der Hannover-Messe vertreten. Mit sieben weiteren Unternehmen aus dem Bereich der Automatisierungstechnik rief der ZVEI 2013 New Automation ins Leben, der sich als Schnittstelle zwischen Bildungsinstitutionen und deutschen international agierenden Industrieelektronikunternehmen versteht. Hauptanliegen des Vereins ist es, schulische und universitäre Ausbildung im Themenbereich Automatisierungstechnik und IT nachhaltig zu fördern und durch praxisnahe Entwicklungsprojekte zu intensivieren sowie mit und für Technologien zu begeistern.

Nur durch die Unterstützung solcher Initiativen werden wir fachlich und finanziell in die Lage versetzt, Ausbildung auf diesem hohen technischen Niveau zu betreiben und am Puls der Zeit zu unterrichten.

Torsten Schumacher, Lehrer für Mechatronik an der David-Roentgen-Schule

Vor diesem Hintergrund schreibt New Automation regelmäßig Förderbudgets in Höhe von bis zu 10.000 Euro für „Leuchtturmprojekte“, also Projekte von besonderer Qualität, aus. Besonderes Potenzial erkannte die Jury unlängst im Unterrichtsprojekt „Digitaler Zwilling“ der DRS. Dahinter steckt heruntergebrochen folgende Idee: Lernende entwerfen ein physisch reales Lernmodell in industriellem Standard.

Unter Nutzung der Simulationssoftware FactoryIO wird ein digitales Abbild der Anlage erstellt, das auf das tatsächliche Verhalten der realen Anlage angepasst wird. Die Digitalen Zwillinge müssen also als Softwaremodelle existieren und sie sich wie die realen Anlagen verhalten, wenn sie von Steuercomputern angesteuert werden. Nun kann jeder Lernende an „seiner eigenen“ Anlage arbeiten, testen und dabei lernen. Sobald einzelne Schüler ihren Digitalen Zwilling vollständig in Betrieb genommen haben, können sie ihre Leistung auch an der realen Anlage testen und weitere Probleme, die sich aus Hardwarebesonderheiten ergeben, lösen.

Unterstützungpotenzial erkannt

In der digitalen Duplizierung der realen Anlage erkannte die Jury ein besonderes Unterstützungspotenzial „der Ausbildung in der Automatisierungstechnik unter Einsatz industrieller Komponenten trotz Ressourcenknappheit. Die dargestellte Lösung des Digitalen Zwillings könnte dadurch auch für andere Bildungseinrichtungen relevant und nutzbar sein“, so die Begründung. Der Gewinner des Leuchtturmprojekts erhält neben finanziellen Mitteln mit einer Siegerehrung auf der Hannover-Messe internationale Beachtung. Die Teams aus Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräften erfahren damit eine besondere Würdigung und Wertschätzung ihrer Arbeit.

Im Namen der DRS richtet Torsten Schumacher schon jetzt seinen besonderen Dank an den New Automation: „Nur durch die Unterstützung solcher Initiativen werden wir fachlich und finanziell in die Lage versetzt, Ausbildung auf diesem hohen technischen Niveau zu betreiben und am Puls der Zeit zu unterrichten. Ein ausdrückliches Dankeschön nach Stuttgart!“

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