Seit Jahren plant die Verbandsgemeinde Linz, die Leubsdorfer Grundschule zu erweitern. Seit Anfang des Jahres ist klar, dass die Schule nicht im Bestand erweitert, sondern abgerissen und neu gebaut wird. Die bisher einzügige Grundschule wird zweizügig, weil auch die Grundschüler aus Dattenberg in Leubsdorf zur Schule gehen müssen. Bisher verfügte die Schule über einen Gymnastikraum. Der fällt beim Neubau weg. Das heißt: Die Schule braucht unbedingt eine Turnhalle.
Jetzt sieht es so aus, als könnte das Projekt bald realisiert werden. „Wir stehen in gutem Kontakt mit den Genehmigungsbehörden“, sagt der Linzer Bürgermeister Frank Becker. „Wir gehen davon aus, dass das Projekt bald umgesetzt werden kann.“ Zum Projekt soll auch der Bau einer Turnhalle gehören.
Die war jedoch ursprünglich nicht Gegenstand des Förderantrags für den Schulneubau. „Als klar war, dass wir nicht erweitern, sondern vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsprüfung neu bauen müssen, haben wir ihn noch fristgerecht Ende Januar gestellt. Es ist sinnvoller, die Turnhalle, die ja mehr oder weniger unter dem Dach der neuen Schule entstehen soll, parallel anzugehen“, erläutert Verbandsgemeindebürgermeister Frank Becker. Der Fördermittelgeber habe mittlerweile signalisiert, dass nicht nur die Förderung der Schule, sondern auch die der Turnhalle positiv gesehen werde. Beide Förderzusagen liegen noch nicht auf dem Tisch. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind wir jetzt auf einem guten Weg der Zusammenarbeit und der Abstimmungen“, so Becker.
Förderung wird vom Fördermittelgeber positiv gesehen
„Für den Bau der Turnhalle müssen wir auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorlegen. Aber nicht wie bei der Schule der Stufe eins, sondern nur der Stufe zwei. Bei der Abgabe des Förderantrags hat man uns schon mal ein positives Signal gegeben“, erläutert Michael Gengel von der Verwaltung, der die komplette Projektleitung übernommen hat. Die Verwaltung spart damit Architektenleistungen und muss zumindest für die Planungsleistung keine europaweite Ausschreibung machen. Das heißt, es kommt alles aus einer Hand in der Verwaltung ohne Zeitverlust.
Zeit ist ohnehin der entscheidende Faktor. Die Schülerzahlen in der Verbandsgemeinde Linz steigen immer weiter, und die bereits vierzügige Grundschule in Linz platzt aus allen Nähten. Eine Erweiterung in Linz wurde als wenig sinnvoll erachtet. Die Lösung: Die Grundschule in Leubsdorf soll baulich erweitert werden. 2021 liefen dazu bereits erste Gespräche mit der SDG Nord, der ADD und einem Architekten. Ein Förderbescheid wurde im September 2022 gestellt. 2023 bemängelte die ADD, dass keine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorliege. Die Kosten für einen Abriss und Neubau oder für eine Sanierung des Altbaus mit Erweiterungsbau sollten auf 50 Jahre hochgerechnet gegenübergestellt werden. Eine Förderung von 60 Prozent steht im Raum. „Für einen zweigeschossigen Neubau, der dem Rahmenprogramm der ADD folgt, inklusive Turnhalle wird man wahrscheinlich, vor dem Hintergrund der allgemeinen Preissteigerungen, vorsichtig hochgerechnet mit 13 Millionen Euro kalkulieren müssen“, so Gengel. Den Eigenanteil der Projekte müssen sich Leubsdorf und Dattenberg teilen. Ganz so dramatisch, wie das zunächst klingt, es jedoch nicht. „Die Verbandsgemeinde finanziert das Projekt, und die Ortsgemeinden zahlen die Kosten über einen sehr langen Zeitraum über Abschreibungen zurück“, erläutert Becker.
2028 sollen die ersten Schüler die neue Schule besuchen können
Noch liegen die Bewilligungen der Förderzusagen noch nicht auf dem Tisch. Aber ein vorzeitiger Maßnahmebeginn sei nicht ausgeschlossen, meint Gengel. Angedacht ist, die Schule 2026 abzureißen. 2028 könnten, wenn es nach Plan läuft, die ersten Schüler im neuen Gebäude unterrichtet werden. „Bis dahin müssen wir eine Interimslösung nicht nur, wie aktuell schon, für ein paar Klassen, sondern für die gesamte Schule schaffen. Sie muss komplett in Container umziehen“, erläutert Becker. „Das wird eine riesige logistische Herausforderung.“