Rommersdorf-Komplex und ehemalige Hauptschule sollen neue Bestimmung finden
Langzeitprojekt in Heimbach-Weis nimmt langsam Fahrt auf: Ein Gelände mit viel Potenzial
Im Investitionshaushalt 2021 der Stadt Neuwied wurde eine Summe in Höhe von 250 000 Euro bereitgestellt, um ein umfangreiches Konzept für die weitere Nutzung des Areals erarbeiten zu lassen.
Symbolbild: dpa

Heimbach-Weis. Der Rommersdorf-Komplex und die ehemalige Hauptschule sollen neue Bestimmung finden. Für ein umfangreiches Konzept wurden im Haushalt 250000 Euro bereitgestellt.

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Es ist ein Areal mit Herausstellungscharakter, ein Gelände mit viel Potenzial und gleichzeitig ein Thema, das seit fast zehn Jahren den Stadtteil Heimbach-Weis beschäftigt: Die Rede ist vom Rommersdorf-Komplex, wo bis 2012 die Hauptschule Rommersdorf untergebracht war. Nach zahlreichen Gesprächen, unzähligen Ideen und vielen kreativen Gedanken nimmt das Großprojekt Rommersdorf nun langsam Fahrt auf.

Denn feststeht, dass das Gelände und vor allem das Schulgebäude nach Auszug der Freien Christlichen Schule im Anschluss an die Sommerferien nicht verwaisen sollen. Im diesjährigen Investitionshaushalt der Stadt Neuwied wurde eine Summe in Höhe von 250.000 Euro bereitgestellt, um ein umfangreiches Konzept für die weitere Nutzung erarbeiten zu lassen. Eine Tatsache, die auch Ortsvorsteher Markus Blank begrüßt: „Die Bereitstellung der Mittel im Stadtrat war ein erster großer Schritt, dass es nun konkret losgehen kann.”

Und auch die Vorgehensweise ist bereits klar definiert. So sei der zuständige Dezernent, der Beigeordnete Ralf Seemann, derzeit mit der Leitung und den Fachbereichen des Immobilienmanagements über die Verfahrensweise im Gespräch. Angedacht sei eine Zweiteilung der gesamten Aufgabe: „Es wird zum einen eine Machbarkeitsstudie für die weitere Nutzung des Schulkomplexes und zum anderen eine städtebauliche Planung geben”, sagt Blank. Hinzu komme, dass es den gesamten Komplex zu beachten gelte, inklusive der dort untergebrachten Kindertagesstätte, der Sport- und Festhalle sowie des bereits weitgehend zurückgebauten Hallenbads. Zu dem Gebäudekomplex gehört außerdem das ehemalige Gemeindezentrum von Heimbach-Weis. „Hier sind die freiwillige Feuerwehr, einige Teilbereiche des staatlichen Studienseminars RLP und die AWO mit dem Seniorentreff beheimatet”, sagt Blank, der zusätzlich an die ehemalige Post-Filiale erinnert, die sich ebenfalls dort befindet.

Vorschläge gehen in verschiedene Richtungen

Um das große Areal möglichst effizient und zum Wohle des Stadtteils zu nutzen, wurden in der Vergangenheit bereits zahlreiche Vorschläge laut. So wünschte sich zum Beispiel die SPD im Herbst vergangenen Jahres, dass man vor allem soziale Aspekte in die Planungen einfließen lasse. Dies decke sich mit der Idee, eine Tagespflegeeinrichtung zu etablieren. Doch seien, das betont Blank ausdrücklich, konkrete Planungen noch nicht erfolgt: „Grundsätzlich darf und wird es keine Denkverbote geben, und somit werden sämtliche Ideen und Vorschläge natürlich mit einbezogen”, so der Ortsvorsteher.

Auf diese Weise haben auch Bürger zum passenden Zeitpunkt Gelegenheit, sich einzubringen. Bis es allerdings so weit ist, wird noch einige Zeit vergehen. „Mit Ergebnissen ist nach meiner Einschätzung in ein bis zwei Jahren zu rechnen”, vermutet Blank. Wenn dann alles auf dem Tisch liege, gehe es im nächsten Schritt um die Finanzierung sowie um das Akquirieren von Fördermitteln. Bis das Areal somit zu neuem Leben erwacht, müsste man daher mit einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren rechnen. „Ich wäre aber für alles, was schneller geht, sehr dankbar”, so Blank.

Von unserer Mitarbeiterin Regine Siedlaczek

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