Arbeitsagentur spricht beim Blick auf Ausbildungsplätze von "beste Chancen"
Lage auf Neuwieder Arbeitsmarkt: Zahl der Erwerbslosen ist im August leicht gestiegen
Arbeitsagentur
Die Arbeitsagentur hat die Statistik für den Arbeitsmarkt im Kreis Ahrweiler für den Monat Oktober vorgelegt. Foto: Sebastian Gollnow
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Kreis Neuwied. Entgegen der in Vorjahren üblichen Entwicklung steigt auch im August die Arbeitslosigkeit im Kreis Neuwied weiter an. 5452 Frauen und Männer standen laut den Statistikern von der Agentur für Arbeit in Neuwied ohne Job da.

Aktualisiert am 30. August 2024 13:04 Uhr

Im Vergleich zum Juli entspricht das einem Anstieg um 57 Personen. Vor einem Jahr waren 334 Personen weniger von Erwerbslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote verharrt jedoch nach wie vor bei 5,4 Prozent. Damit liegt sie laut Agentur um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.

Ein Anstieg ist eher untypisch für den August, allerdings lässt sich diese Entwicklung teilweise mit den späten Sommerferien in diesem Jahr erklären.

Stefanie Adams, Chefin der Agentur für Arbeit Neuwied

„Ein Anstieg ist eher untypisch für den August, allerdings lässt sich diese Entwicklung teilweise mit den späten Sommerferien in diesem Jahr erklären“, sagt Agenturchefin Stefanie Adam und ergänzt: „Viele junge Leute orientieren sich nach dem Abschluss ihrer Ausbildung oder ihres Studiums neu. Diese These unterstreicht der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 25-Jährigen im Agenturbezirk, der die Kreise Neuwied und Altenkirchen umfasst, um 52 Personen im Monatsverlauf.“ Jedoch sei das nicht der alleinige Grund. Auch die Rezession sorge für eine verhaltene Einstellungsbereitschaft bei den Unternehmen und macht sich zunehmend am Arbeitsmarkt bemerkbar.

Die Fluktuation war agenturbezirksweit im August wie immer hoch, heißt es. 2056 Personen meldeten sich demnach im Monatsverlauf arbeitslos, während 1948 Personen sich abmeldeten. Während 730 Personen aus der Erwerbstätigkeit und 583 aus einer Ausbildung oder Maßnahme in die Arbeitslosigkeit eintraten, verließen 502 sie in Erwerbstätigkeit und 550 traten eine Ausbildung oder Maßnahme an. „Daraus wird deutlich, dass die Zahl derer, die ihre Arbeit verloren haben, größer ist, als die Zahl derjenigen, die eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten“, sagt Stefanie Adam.

Wer jetzt noch keine passende Ausbildungsstelle gefunden hat, hat daher immer noch beste Chancen, in diesem Jahr durchzustarten.

Julia Flada, Teamleiterin der Berufsberatung bei der Arbeitsagentur

Passend zur verhaltenen Stimmung und Lage in der heimischen Wirtschaft befinden sich die monatlichen Stellenmeldungen, die den gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Neuwied und der beiden Jobcenter Kreis Altenkirchen und Neuwied erreichen, weiterhin auf Talfahrt. Im August wurden für den Kreis Neuwied nur 170 neue Stellen zur Besetzung gemeldet, 50 weniger als im August und 95 weniger als im Vorjahresmonat.

Davon unberührt bleibt die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen im Bezirk. Von 2212 gemeldeten Ausbildungsstellen im Ausbildungsjahr 2023/24 sind aktuell noch 710 unbesetzt, 56 weniger als 2023. Doch nur 230 Bewerber sind derzeit noch auf der Suche. „Wer jetzt noch keine passende Ausbildungsstelle gefunden hat, hat daher immer noch beste Chancen, in diesem Jahr durchzustarten“, sagt Julia Flada, Teamleiterin der Berufsberatung. „Viele Betriebe suchen händeringend nach Nachwuchs und sind bereit, im Endspurt des Ausbildungsjahres noch Auszubildende einzustellen.“ Die Berufsberatung der Arbeitsagentur unterstützen auch kurzfristig. red

Interessierte Jugendliche können unter der Tel. 02631/ 891.891 oder online unter https:// www.arbeitsagentur.de/vor-ort/ neuwied/berufsberatung einen Termin vereinbaren.

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