Kreis Neuwied
Kreisel-Kunst im Kreis Neuwied ist sehr vielfältig
Der Kreisel in Asbach
Creativ

Kreis Neuwied - Es gibt sie groß und klein, hübsch und hässlich – und in immer größerer Zahl: Kreisverkehrsplätze“. So jedenfalls heißen die Anlagen, die der Volksmund einfach „Kreisel“ nennt. Wer durch den Kreis Neuwied fährt, begegnet ihnen immer häufiger. Aus gutem Grund. Denn wie Bernd Cornely vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) feststellt, ist die Zahl der Verkehrsunfälle dort stark zurückgegangen, wo es diese Kreisverkehre gibt.

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Kreis Neuwied – Es gibt sie groß und klein, hübsch und hässlich – und in immer größerer Zahl: Kreisverkehrsplätze“. So jedenfalls heißen die Anlagen, die der Volksmund einfach „Kreisel“ nennt. Wer durch den Kreis Neuwied fährt, begegnet ihnen immer häufiger. Aus gutem Grund. Denn wie Bernd Cornely vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) feststellt, ist die Zahl der Verkehrsunfälle dort stark zurückgegangen, wo es diese Kreisverkehre gibt.

Eine Reise durch den Kreis Neuwied zeigt: Längst sind die Kreisel nicht nur eine praktische und unfallmindernde Angelegenheit. In vielen Orten sind regelrecht Kunstwerke entstanden, die das Ortsbild prägen oder aufwerten. Viele erzählen auch Ortsgeschichte wie der Kreisel in Neuwied-Block, der darauf aufmerksam macht, dass der Bimsabbau einmal eine große Bedeutung für den Ortsteil hatte. Auch zwischen Rheinbrohl und Bad Hönningen wurde Geschichte auf die Straße gebracht. Dort dreht sich alles rund um die römische Vergangenheit der Orte am Rhein. Um den Eisenerzabbau geht es beim Kreisverkehr an der A 3-Ausfahrt Neuwied auf der Willrother Seite.

Ebenfalls eine runde Sache ist der Kreisel im Neuwieder Stadtteil Gladbach. Auch er ist geschichtsträchtig und erinnert daran, dass die Firma Johann Moskopf dort einst „Jomo“, den echten Moskopf-Senf, herstellte. Dem Heimat- und Verschönerungsverein Gladbach ist es zu verdanken, dass die ehemalige, 1955 geschlossene Senfmühle nicht in Vergessenheit gerät. Blickpunkt ist ein 200 Kilogramm schwerer, 1,15 Meter hoher Senftopf, der einen Durchmesser von 63 Zentimetern hat.

Nicht immer sind die Bürger glücklich mit der Kreisel-Kunst im Kreisgebiet. So hat die Gestaltung des Platzes am Rewe-Markt an der Langendorfer Straße in Neuwied lebhafte Diskussionen ausgelöst. Der überdimensionale Barcode, der sich auch im Logo des Food-Hotels wiederfindet, ist auf viel Kritik gestoßen. Die rostigen Metallstangen sind auch heute noch nicht jedermanns Sache. Das blühende Umfeld der Metallstäbe lenkt zwischenzeitlich von der nüchternen Stangenoptik ab.

Sehr gelungen ist hingegen die Gestaltung des neuesten Kreisels: In Rheinbreitbach werden die Autofahrer von einem Fenster ins Siebengebirge begrüßt. In einer Art Bilderrahmen findet sich dort die Siebengebirgssilhouette. (mp)

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