Natur Vogel hat sich wieder im Kreis angesiedelt
Kreis Neuwied: Wenn der Steinkauz wieder antwortet

Dieses schöne Steinkauzexemplar hat Biotopbetreuer Günter Hahn in den 80er-Jahren in Neuwied fotografiert. Nachdem der Vogel jahrelang verschwunden war, siedelt er sich seit 2014 langsam wieder an.

Günter Hahn

Rengsdorf. Im kalten Halbdunkel stapft Isabelle Thomé am Niederbieberer Ortsrand auf einen knorrigen alten Baum auf einer Streuobstwiese zu. Dort angekommen, kramt sie einen Lautsprecher aus ihrer Tasche und schaltet ihn an. Hellen abgehackten Vogelrufen folgt ein tiefstimmiger langgezogener Ruf: Es sind die Laute eines Steinkauzes. Der elektronische Lockruf verhallt ungehört, heute antwortet kein Steinkauz. Seit 2014 betreut die Bio-Geowissenschaftlerin Thomé die Steinkauzgruppe des Nabu Rengsdorf. Ein Jahr zuvor hatte Biotopbetreuer Günter Hahn erstmals seit den 80er-Jahren wieder einen Steinkauz in Neuwied-Gladbach verzeichnet. Heute freuen sich die Biologen über eine kleine Population im Kreis – und kämpfen darum, dass diese weiter wächst.

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Lange Zeit war der Steinkauz im Kreis Neuwied kein seltener Anblick. Doch durch intensivierte Landwirtschaft und weiter versiegelte Flächen wurde sein Lebensraum dezimiert. „In den 70er- und 80er-Jahren haben wir viele Nistkästen aufgehängt. Doch es hat nichts geholfen.

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