Vom Kontingent für die Dorferneuerung können Bauherren profitieren, die alte Gebäude sanieren möchten
Kontingent für das Dorferneuerungsprogramm im Kreis Neuwied: Förderung steigt auf 830 000 Euro
Die Familie Lambertz/Haberland hat das renovierungsbedürftige Fachwerkhaus mit ehemaliger Scheune im Ortskern von Linkenbach umgebaut und saniert. Auch den Garten gestalteten sie um, legten einen Schwimmteich an und pflanzten regionstypische Bäume. Foto: Kreisverwaltung Neuwied
Kreisverwaltung Neuwied

Kreis Neuwied. Bauherren, die alte Gebäude sanieren möchten, können profitieren.

Die aktuelle Entwicklung im Dorferneuerungsprogramm ist positiv. Das neue Förderkontingent wurde gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht und liegt nun bei rund 830 000 Euro. Es steht privaten Antragstellern im Landkreis Neuwied mit geeigneten Vorhaben zur Verfügung, heißt es in der Mitteilung der Kreisverwaltung.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das Land für den Landkreis Neuwied Fördergelder für Baumaßnahmen in Höhe von alles in allem 616.000 Euro bereitgestellt. Mit diesen Mitteln wurden 2019 insgesamt 85 Förderanträge bezuschusst. Durch das Programm soll primär die Wohnraumschaffung sowie die Umnutzung und Sanierung leer stehender und ortsbildprägender Gebäude gefördert werden.

„Die Schwerpunktförderung ‚Innenentwicklung‘ hat zentrale Bedeutung für eine zukunftsorientierte Dorfentwicklung. Diese Förderung ist eine wichtige Unterstützung für viele Bauherren bei der Finanzierung der Sanierung und dem Umbau eines älteren Gebäudes“, betont Planungsdezernent Michael Mahlert.

Familie in Linkenbach saniert umfassend ihr erworbenes Fachwerkhaus

Profiteure vom Erneuerungsprogramm des Landes können Bauherren sein, die ein älteres ortsbildprägendes Gebäude, Baujahr 1960 oder älter, sanieren möchten, erklärt Margit Rödder-Rasbach, Dorferneuerungsbeauftragte der Kreisverwaltung. Voraussetzung ist demnach, dass es sich um eine Gemeinde handelt, die auch über ein anerkanntes Dorferneuerungskonzept verfügt, ergänzt sie. So wohnt in Linkenbach eine Familie, die ein renovierungsbedürftiges Fachwerkhaus zu ihrem Projekt machte. Die Familie Lambertz/Haberland hatte das Gebäude mit Scheune im alten Ortskern des Dorfes erworben und in den vergangenen Jahren vorbildlich saniert, umgebaut und komplett neu gestaltet, heißt es seitens der Kreisverwaltung. Im vergangenen Jahr kam noch ein Anbau an das Wohnhaus hinzu.

Michael Mahlert und Margit Rödder-Rasbach schauten sich das Anwesen näher an und waren auch erfreut über den entstandenen Garten, den die Familie mit regionstypischen Bäumen, Sträuchern sowie artenreichen Stauden bepflanzte. Ein naturnaher Schwimmteich rundet die Gartengestaltung ab, sodass die Ortsmitte auch unter ökologischen Gesichtspunkten aufgewertet wird: „Gerade in Zeiten des deutlicher werdenden Klimawandels ist es von großer Bedeutung für das Kleinklima und die Lebensqualität in den Dörfern, dass auch im Umfeld von Gebäuden begrünte Flächen mit standortgerechter Bepflanzung erhalten bleiben oder neu geschaffen werden“, sagt Michael Mahlert.

Aufgrund der großen Nachfrage an Fördermitteln im Dorferneuerungsprogramm sieht er sich bestätigt. Für ihn stellt die Schwerpunktförderung ein sehr wirkungsvolles Programm zum Erhalt der Lebensqualität und Attraktivität der Dörfer dar. Von ihr gehen wichtige Impulse für eine nachhaltige Dorfentwicklung aus, die ländliche Räume und zuletzt auch die heimische Wirtschaft und insbesondere die Handwerksbetriebe gerade in schwierigen nachhaltig stärkt, betont er.

>>> Info: Mehr Infos über Förderoptionen

Potenzielle Bauherren können sich über die Fördermöglichkeiten informieren bei der Kreisverwaltung: tel. unter 02631/ 803 235 oder im Internet unter www.kreis-neuwied.de im Bereich Bürgerservice – Dienstleistungen unter der Rubrik „Dorferneuerung“.

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