„Ich freue mich, dass die Stadt Neuwied zur Kernregion der Regiopole gehört“, sagte Oberbürgermeister Jan Einig in der Ratssitzung. Es ergebe großen Sinn, enger zusammenzuarbeiten und sich vom Kirchturmdenken zu verabschieden.
„Kleine Schwester der Metropole“
Es gebe eben Probleme, die man nur gemeinsam lösen kann, etwa mit Blick auf Mobilität oder interkommunale Gewerbegebiete. Und auch Fördertöpfe könne man als Regiopole unter Umständen anzapfen, an die man allein nicht herankommt.
Mehr als 300.000 Menschen leben in dem Gebiet der künftigen Regiopole. Eine echte Größe – und als solche will man sich als Standort zwischen den Ballungsräumen Köln/Bonn und Rhein-Main positionieren.
Städte und Gemeinden in der gesamten Region wollen künftig mit Blick auf verschiedene Themen enger zusammenarbeiten: Koblenz, Neuwied, Andernach, Bendorf, Lahnstein sowie die Verbandsgemeinden Weißenthurm und Vallendar planen demnach, sich mit der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald und in ...Exklusiv: Sieben Städte und Verbandsgemeinden der Region um Koblenz wollen zur „Regiopole“ werden
Der Grundgedanke der Regiopole ist, dass diese eine Art „kleine Schwester der Metropole“ und ein Motor der Wirtschaftsentwicklung ist, erklärt die Stadt. Auch die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum spielt eine große Rolle.
Neuwied gehört zum Kernraum der Regiopole Mittelrhein-Westerwald, die ein gemeinsames Selbstverständnis mit gemeinschaftlichen Aufgaben und Zielen der räumlichen Entwicklung entwickeln soll und diese nicht mehr wie bislang rein aus der jeweiligen kommunalen Sicht verfolgt.
Deutlich stärkere bundesweite Sichtbarkeit
Die Städte und Verbandsgemeinden wollen auch über Gemarkungsgrenzen hinweg stärker als Einheit auftreten und auch so wahrgenommen werden. Denn Ziel der Regiopolregion ist auch eine deutliche stärkere bundesweite Sichtbarkeit mit der Möglichkeit, überregionale Projekte zentrenbezogen zu realisieren. Es geht um Strahlkraft, und auch Marketing spielt eine Rolle. Man will konkurrenzfähig sein im Wettbewerb mit anderen Städten und Regionen.
Es geht um Großes für Koblenz, Neuwied, Andernach, Bendorf, Lahnstein sowie die VGs Weißenthurm und Vallendar. Die sieben Städte und Verbandsgemeinden wollen zu einer gemeinsamen „Regiopole“ zusammenwachen, ähnlich einer Metropole - nur kleiner.Gemeinsam als Koblenzer Region in die Zukunft: Darum wollen sieben Städte und Gemeinden zur „Regiopole“ werden
Der Regionalvorstand der Planungsgemeinschaft hat die Kommunen des Kernraums aufgefordert, sich stärker zu vernetzen. Dies könnte die Einrichtung eines Vereins mit sich bringen wie beispielsweise der Köln-Bonn e.V. in der Regiopolregion Köln-Bonn.
Vor kurzem hatten sich die Bürgermeister von Neuwied, Koblenz, Bendorf, Andernach sowie den VGs Vallendar und Weißenthurm (der Lahnsteiner OB war verhindert) getroffen und erklärt, die sie einen gemeinsamen Verein gründen wollen (wir berichteten).