Neuwied
Kommentar zur Verbesserung der Verkehrssituation am Raiffeisenring: „Zeitnah“ stelle ich mir anders vor
Hilko Röttgers.
RZ

Man stellt sich das ja ganz einfach vor: Der Stadtrat fasst einen Beschluss und erteilt der Verwaltung einen Auftrag. Und die macht sich dann flugs an die Arbeit. Das wird sicher auch beim Thema Raiffeisenring passiert sein, so viel möchte ich der Verwaltung schon zugutehalten. Aber dass die betroffenen Anwohner von dieser Arbeit ein Jahr lang nichts mitbekommen, ist kein Ruhmesblatt.

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Hilko Röttgers.
RZ

Dass man im Rathaus die Vor- und Nachteile einer Einbahnstraßenregelung erst einmal unter sich abwägt, kann ich ja noch nachvollziehen. Aber warum zum Beispiel werden wieder parkende Autos gezählt – mit der erwartbaren Erkenntnis, dass die Situation von selbst nicht besser wird, wie der Vergleich mit Daten aus dem Jahr 2016 zeigt. Überhaupt: Die Probleme im Raiffeisenring sind seit Jahren bekannt. Da muss man doch nicht von vorn anfangen.

Und warum hat die Bürgerinformation nicht längst stattgefunden? Das wäre ein Zeichen gewesen: Wir kümmern uns. Ideen, die die Anwohner vorbringen, hätte die Verwaltung in ihre Überlegungen einbeziehen können. Das passiert jetzt wohl erst im März 2023 – 16 Monate nach dem Ratsbeschluss. Und dann sind wieder die Gremien am Zug … Im Beschluss steht übrigens auch, dass die Punkte zeitnah zu prüfen und umzusetzen sind. „Zeitnah“ stelle ich mir anders vor.

E-Mail: Hilko.Roettgers@rhein-zeitung.net

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