Linz
Knappe Rennen um vier Direktmandate in der VG Linz: In der Stadt Linz wird Muthers gewählt
Wahl Features - St Katharinen
Das Foto zeigt einen Blick in ein Wahllokal in St. Katharinen, wo es ein enges Rennen zwischen Willi Knopp und Maria Zimmermann gab. Foto: Heinz-Werner Lamberz
Heinz-Werner Lamberz

In vier von sieben Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Linz hat es am Sonntagabend spannende Rennen um die Ortsbürgermeisterposten gegeben. In den übrigen Kommunen traten Alleinbewerber an, die allesamt genügend Wählerstimmen auf sich vereinigen konnten.

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Die knappste Entscheidung fiel in Kasbach-Ohlenberg. Ganze sechs Stimmen ließen am Ende das Pendel zugunsten von Susanne Lux (CDU) ausschlagen. Mit 50,4 zu 49,6 Prozent gewann die Christdemokratin gegen Martin Flöck (FWG). Damit gewinnt die CDU nach vielen Jahrzehnten im Ort wieder das oberste Ehrenamt. Susanne Lux zeigte sich dann auch im Gespräch mit unserer Zeitung erleichtert: „Ich konnte es zunächst gar nicht glauben, weil es so knapp war.“

Relativ knapp auch in St. Katharinen

Die Siegerin bescheinigte Martin Flöck einen guten Wahlkampf und will nun ihrerseits „allen Kasbach-Ohlenbergern eine gute Bürgermeisterin zu sein“. Lux möchte nun mit dem Rat alle die Dinge umsetzen, die sie ihr „in vielen Gesprächen“ von den Bürgern herangetragen worden seinen. Der unterlegene Martin Flöck machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Ich hatte mir gewünscht, zu gewinnen. Mit knapp 50 Prozent bin ich dennoch zufrieden, bedenkt man, dass sich erst spät in den Wahlkampf eingestiegen bin.“ Er dankt allen, die ihm ihre Stimme gegeben haben und habe Susanne Lux sofort gratuliert: „Ich wünsche ihr künftig eine gute Hand“.

Willi Knopp Bürgermeister St Katharinen
Willi Knopp ist weiterhin Bürgermeister in St Katharinen.
Heinz-Werner Lamberz

Relativ knapp war es auch in St. Katharinen. Dort setzte sich Amtsinhaber Willi Knopp (CDU) mit 55,5 zu 44,5 Prozent gegen Herausforderin Maria Zimmermann (FWG) durch. Knopp ist seit 20 Jahren Ortsbürgermeister und zeigte sich angesichts des Ergebnis „nicht euphorisch“. Er habe vielmehr in etwa mit diesem Ausgang gerechnet.

Ich akzeptiere als Demokrat das Wahlergebnis.

Kurt Pape, bisheriger Ortsbürgermeister in Ockenfels

Für die fünfte Amtszeit hat er sich einiges vorgenommen. Exemplarisch nennt er die Sanierung und die Erweiterung der Kita, die Friedhofsanierung und Straßenbauvorhaben. Maria Zimmermann hatte hingegen gehofft, den Sieg davontragen zu können: „Ich hätte die Aufgabe gern übernommen und hätte sie, glaube ich, auch gut gemacht.“ Nun wolle sie eben im Rat, so sie gewählt wird, weiter Gas geben. Immerhin bestünde die Möglichkeit, dass die FWG stärkste Fraktion wird, und sie dann ihre Vorhaben nach vorn bringen kann.

Ein bisschen Enttäuschung, aber auch die Bereitschaft den Staffelstab an einen anderen weiterzureichen, so äußerte sich Kurt Pape (CDU) zu seiner ebenfalls hauchdünnen Niederlage gegen Thorsten Müller (SPD) bei der Wahl in Ockenfels. Der Genosse holte 51,3 Prozent der abgegebenen Stimmen und drängt damit den Amtsinhaber nach 15 Jahren aus dem Amt. Pape sagte: „Ich akzeptiere als Demokrat das Wahlergebnis.“ Mit Thorsten Müller konnten wir noch nicht sprechen.

Ich hätte gern weitergemacht, aber der Wähler hat nun mal so entschieden.

Ortsbürgermeister Heinrich Freidel nach der verlorenen Wahl in Vettelschoß

Das vierte und letzte Duell ging in Vettelschoß über die Bühne. Nach RZ-Informationen setzte sich dort Norbert Rohringer (FWG) mit 52,5 Prozent gegen den Amtsinhaber Heinrich Freidel (CDU) durch. Während Freidel in Vettelschoß mehr Stimmen holte als sein Herausforderer, votierten die Bürger in Kalenborn zu großen Teilen für den FGW-Mann. Unter dem Strich stand dann Rohringers Sieg fest. Der neue Ortsbürgermeister möchte einiges von dem anpacken, was in der Vergangenheit „liegen geblieben ist“. Freidel sagte gegenüber der RZ: „Ich hätte gern weitergemacht, aber der Wähler hat nun mal so entschieden.“ Er habe dem Sieger schon gratuliert und schaue nun, was die Zeit bringt.

Norbert Rohringer (Mitte) und sein Team haben allen Grund zu feiern, der FWG-Mann löst Ortschef Heinrich Freidel ab.
Heinz-Werner Lamberz

Die Stadt Linz hat einen neuen Stadtbürgermeister. Helmut Muthers erhielt 76,6 Prozent der Wählerstimmen. Er sagt: „Ich bin überwältigt, nach fünf Jahren als Beigeordneter darf ich nun meiner Geburtsstadt auch als Bürgermeister dienen.“ Muthers verspricht den Linzern ein unverändertes Engagement, „um die Stadt weiter nach vorn zu entwickeln“.

Helmut Muthers (rechts) ist neuer Stadtbürgermeister von Linz. Vorgänger Hans Georg Faust zählt zu den ersten Gratulanten.
Heinz-Werner Lamberz

Davon abgesehen wählten die Dattenberger Stefan Betzing (CDU) zum Ortsbürgermeister. Er kommt auf 65,4 Prozent Ja-Stimmen. Und in Leubsdorf entfielen satte 89 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Ortsbürgermeister Heiko Glätzner (CDU).

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